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Crevecoeur

älteste Hühnerrasse Frankreichs

Auf einen Blick

Anfängerhuhn Nein
Geeignet für Züchter
Herkunftsland Frankreich
Gewichtsklasse mittel
Flugfähigkeit kaum
Legeleistung normal (150 im 1. Jahr)
Eigewicht normal (53 - 57 Gramm)
Eifarbe weiß
Inhaltsverzeichnis

Das Crevecoeur gilt als wahrer Fleischlieferant und fällt durch seinen einzigartigen Kopf auf.

Ein relativ einfach zu haltendes Huhn, das wenig Ansprüche an seine Haltung und Fütterung stellt.

Die Crevecoeur Hühner – schnell zutraulich und schnell wachsend

Die Crevecoeurs gelten als die älteste Hühnerrasse Frankreichs und stammen aus der kleinen Ortschaft Creve-Coeur in der Normandie, die auch als Namensgeber der Hühnerrasse fungierte. Schon im 16. Jahrhundert kam das Crevecoeur Huhn in seiner französischen Heimat vor.

Leider kann man über den wahren Ursprung dieser Hühnerrasse nichts Genaues berichten. Vermutete wird, dass die Crevecoeurs, die zur Gruppe der Hauben- und Barthühner zählen, von Paduaner abstammen. Diese bärtige Haubenhuhnrasse war schon im 15. und 16. Jahrhundert weit verbreitet.

Einst züchtete man das Crevecoeur, weil es große Mengen schmackhaften Fleisches lieferte. Einziges Manko war die nicht sonderlich gute Vitalität. Um dem Crevecoeur ein wenig mehr Robustheit zu verleihen, wurde die Rasse daher im 19. Jahrhundert mit Dorkings aufgewertet.

Haltung der Crevecoeur

Die interessante Haubenoptik macht das Crevecoeur Huhn anfällig für Läuse und andere Parasiten, die sich gerne in der üppigen Kopfbefieder einnisten. Eine regelmäßige Kontrolle ist für den Halter daher unabdingbar.

Auch bei der Fütterung und Haltung sollten Haube und Bart bedacht werden. Zu feuchtes Futter und das Tränken aus ungeeigneten Trögen macht die Federpracht schnell unansehnlich.

Eine Überdachung bietet sich bei der Haltung ebenfalls an, da sonst Schopf und Bart allzuschnell verfilzen. Allerdings sollte man darauf achten, dass man bei der Gehegehaltung genügend Auslauf zur Verfügung stellt, da das Crevecoeur sonst schnell verfettet.

Ansonsten stellt das Huhn kaum Ansprüche an Futter und Haltung. Es wird schnell zutraulich, wächst schnell und ist nicht sonderlich aktiv.

Auch fliegen mag es nicht sehr gerne, was sicherlich dem hohen Gewicht geschuldet ist. Der Hahn bringt es auf bis zu 3,5 Kilogramm, die Henne auf bis zu 3 Kilogramm.

Wirtschaftlichkeit

Das Crevecoeur wurde, wie bereits erwähnt, hauptsächlich als Fleischhuhn gezüchtet. Dennoch legt die Henne mit 150 Eiern im ersten und immerhin noch 120 Eiern im zweiten Legejahr eine für eine Fleischhuhnrasse beachtliche Anzahl an weißen Eiern.

Crevecoeur Küken

Die Nachzucht gelingt ohne Probleme. In Brutstimmung kommt das Crevecoeur häufig. Dabei brüten und führen die Hennen ihre Crevecoeur Küken sehr zuverlässig.

Farben und Farbschläge der Crevecoeur

Im Standard wird das Crevecoeur Huhn in fünf Farbvarianten geführt

  • schwarz
  • weiß
  • perlgrau
  • blau-gesäumt
  • gesperbert

Die Läufe sind schiefergrau, allerdings nicht bei den weißen Rassevertretern. Hier sind die Läufe fleisch- bis rosafarben. Die roten Kehllappen, Ohrscheiben und das ebenfalls rote Gesicht verschwinden nahezu gänzlich unter dem üppigen Kopfgefieder des Crevecoeur, lediglich die roten Augen stechen noch hervor. Obschon die Kehllappen fast ganz unter dem Bart verschwinden, sollten diese nicht gänzlich weggezüchtet werden, da somit auch der Kamm immer kleiner wird und in letzter Konsequenz ungewollt ebenfalls ganz weggezüchtet ist. Gerade er ist nämlich ein wesentlich auffälliges Kopfmerkmal. Der rote Hörnchenkamm der Crevecour Hühner, der vor der Haube prangt wie zwei Teufelshörner!

Crevecoeur Hahn und Henne

Diese massige, breite Hühnerrasse steht im länglich rechteckigen Typ und wirkt schon fast kubisch. Die Optik verrät so schon recht deutlich, wofür es einmal erzüchtet wurde: als Fleischlieferant. Seine Stellung ist dabei kaum mittelhoch mit einem langen, breiten und relativ flachen Rücken, der in einen üppigen, mäßig hoch getragenen Schwanz übergeht. Der Hahn verfügt dabei über eine Vielzahl breiter, stark gebogener Sicheln.

Das wohl markanteste am Crevecouer Huhn ist aber sein Kopf, er ist das Gütezeichen dieser Fleischhuhnrasse. Auf dem Schädelknauf ist ein üppiger Schopf aufgesetzt, der idealerweise kugelrund und von fester Struktur ist. Er sollte gut zurückgeworfen sitzen, um den V-förmigen Hörnchenkamm freizulegen. Hinzu kommt der volle, dreiteilige Bart, der allerdings nicht klar in drei Teile getrennt ist, sondern schleierförmig herabfällt und so regelrecht ineinander verläuft.

Im Gegensatz zum Crevecouer Hahn ist die Henne noch gedrungener und tiefer im Stand. Ihr Legebauch ist besonders tief und breit ausgeprägt und mit dichten, feinen Federn bestückt. Auch ihr Bart unterscheidet sich von dem des Hahns. Die Crevecoeur Henne verfügt über einen deutlich dreigeteilten Bart, der in Backenbart und lang herabhängenden Knebelbart zerfällt.

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