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LegeproblemeLegenot oder verminderte Legeleistung

Wenn Hühner die Eierproduktion rapide herunterfahren oder gar ganz einstellen, kann das viele Ursachen haben.

Es kann sowohl an der Jahreszeit liegen, als auch an ernsthaften Gesundheitsproblemen, etwa der Legenot, oder schlicht und einfach am Alter der Hühner, das naturbedingt irgendwann die Eiproduktion auf ein Minimum reduziert.

Doch auch ganz „banale“ Ursachen für eine verminderte Legeleistung sind möglich. Hierzu gehört zum Beispiel die Zeit der Mauser oder aber ein unzureichendes Futterangebot.

Inhaltsverzeichnis

Legenot

Als Legenot bezeichnet man vereinfacht gesagt den verzweifelten Versuch des Huhns, ein Ei zu legen. So stark es sich auch anstrengt, das Ei findet nicht den Weg aus dem Körper der Henne hinaus. Steckt das Ei im Legedarm oder der Kloake fest und wird dieser Zustand nicht vom Hühnerhalter erkannt, bzw. behandelt, so führt die Legenot unweigerlich zum Tod des Huhns. Eine Henne, die unter akuter Legenot leidet ist an der typischen Pinguinhaltung recht einfach zu erkennen. Beim Betasten des Unterleibs ist das Ei zudem deutlich zu spüren. Durch sanftes Massieren kann versucht werden, das Ei zu lösen. Auch das Aufträufeln von Rizinusöl o.ä. kann hilfreich sein. Unter Umständen ist auch ein vorsichtiges Aufstechen des Eis und das stückweise Entfernen dieses möglich. Ist die Legenot noch nicht weit fortgeschritten und befindet sich noch im Anfangsstadium, also bevor die Henne völlig entkräftet am Boden sitzt, kann eine Erhöhung der Luftfeuchtigkeit und eine gezielte Wärmebestrahlung die Legenot auflösen.

Als Ursache für die Legenot kommt in erster Linie ein zu frühes Legen in Frage. Noch weiche oder zu große Eier können dann im Eileiter der jungen Henne stecken bleiben und Probleme verursachen. Auch Kälte, eine stark ausgeprägte Legeleistung und eine Verfettung kann zu Legenot führen. Ebenso kann durch einen Vitamin- oder Mineralstoffmangel eine Legenot ausgelöst werden. Optimale Haltungs- und Fütterungsbedingungen sind daher die beste Vorsorge.

Verminderte Legeleistung

Es gibt zahlreiche Ursachen, die zu einer verminderten Legeleistung führen können. In der Regel ist mit Leistungseinbußen zu rechnen, wenn die Mauser ansteht. Der Organismus ist dann so mit dem Federwechsel beschäftigt, dass kaum noch Energie für die Eiablage zur Verfügung steht. Nach der Mauser wird die Legeleistung dann aber entsprechend wieder in den Normalzustand verfallen.

Naturgemäß ist es gegeben, dass Hühner mit dem Alter die Legeleistung drastisch zurückschrauben. Bereits ab dem zweiten Legejahr lässt die gelieferte Menge an Eiern deutlich nach. Mit drei bis vier Jahren, je nach Rasse, wird die Eiproduktion meistens gänzlich eingestellt. Jetzt kann sich der Halter nur noch ab und zu über ein frisch gelegtes Frühstücksei freuen.

Die Umwelteinflüsse können Hühner ebenfalls dazu bewegen, ihrer Legetätigkeit nicht mehr wie gewohnt nachzukommen. Gerade zu besonders heißen Jahreszeiten tritt eine verminderte Eiproduktion häufig auf. Hühner fressen dann deutlich weniger und suchen meist viel Abkühlung, da sie ihre Körpertemperatur nicht durch Schwitzen regeln können. Ausreichend kühles, frisches Wasser und das durchfeuchten des Futters kann dann in solchen Phasen hilfreich sein, um sie wieder zu ihrer gewohnten Form zu bringen.

Klagen über reduzierte Eimengen gibt es darüber hinaus auch in den Wintermonaten. Werden die Tage kürzer, schwindet mit dem Tageslichtangebot auch die Legeleistung. Eine künstliche Verlängerung der Tage durch ein entsprechendes Lichtangebot von rund 16 Stunden kann auch hier schnell Abhilfe schaffen.

Legeleistung steigern

Die Grundvoraussetzung für legefreudige Hühner sind zum einen die natürlichen Gegebenheiten, die stimmen müssen, zum anderen aber auch ein optimales, ausgewogenes Futterangebot. Ohne qualitativ hochwertiges Futter sind sicherlich keine Spitzenleistungen zu erwarten. Hühnerhalter, die am Futter für ihre Hühner sparen, wundern sich nicht selten über Leistungseinbußen, immerhin wird aus dem Futter letztendlich das Ei „produziert“.

Hochwertiges Hühnerfutter gegen Legeprobleme

Ein Mindestmaß an Ausgewogenheit sollte gutes Hühnerfutter daher schon bieten. In den im Handel erhältlichen Futtermischungen ist in der Regel alles enthalten, was ein Huhn um Eierlegen benötigt. Hier gibt es spezielle Futtermischungen, die auf Legehennen abgestimmt sind, auch Legemehl kann die Legeleistung steigern. Wichtigster Bestandteil ist dabei qualitativ hochwertiges Eiweiß, das vom Organismus der Hühner auch verwertet werden kann. In als „Alleinfutter“ ausgewiesenen Fertigmischungen ist das bereits in ausreichenden Mengen vorhanden. Bei reiner, zumeist einseitiger Körnerfütterung oder Auslaufhaltung mit nur geringer Zufütterung ist eine ergänzende Zufütterung sinnvoll. Mineralstoffe, Vitamine und Eiweiß werden sonst in zu geringem Maße aufgenommen und schlagen sich in der Legebereitschaft nieder. Im Hinterkopf sollten Hühnerhalter dabei immer auch die „Empfindlichkeit“ von Legehennen behalten. Schon geringfügige Änderungen bei der Fütterung können zu Leistungseinbußen führen, ein unregelmäßiges Eiweißangebot ist dabei genauso schlecht zu bewerten, wie ein zu hoher oder zu geringer Eiweißgehalt im Futter!