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LegemehlTipps und Empfehlungen

Goethes Aussage „Essen soll zuerst das Auge erfreuen und dann den Magen“ trifft auch auf unsere Hühner zu. Allerdings sind die Leckerbissen, die das „Auge des Huhns“ erfreuen völlig andere, als man sich dies als Halter vorstellt.

Inhaltsverzeichnis

Attraktives Futter aus Sicht des Huhns

Partikel, welche eine runde Form haben, glatt sind und eine mittlerer Größe aufweisen – wie man es von Weizenkörnern kennt – empfinden unsere Hühner als „attraktiven Happen“. Doch auch mehlförmiges Futter, wie Legemehl, wird von den Hühnern gerne gefressen.

Die mehlförmige Struktur des Legemehls bringt einen entscheidenden Vorteil mit: Für die Ernährung wichtige Bestandteile, die aufgrund ihrer Form für die Hühner nicht so schmackhaft erscheinen, werden bei der Fütterung von Mehl nicht aussortiert.

Aufgrund verschiedener Zusammensetzung kann Legemehl zwei unterschiedliche Anforderungen erfüllen: Man unterscheidet Legemehl-Alleinfutter, welches als alleiniges Futter angeboten wird, und Legemehl-Ergänzungsfutter, welches zur Aufwertung einer Körnermischung zum Einsatz kommt.

Legemehl als Alleinfutter

Hennen, die fast täglich ein Ei legen, haben völlig andere Ansprüche an das Hühnerfutter als Junghennen vor der Legereife. Legehühner benötigen beispielsweise mehr Eiweiß und Kalzium. Darüber hinaus muss der Körper mit den notwendigen Aminosäuren, Vitaminen und Mineralstoffen versorgt werden.

Bestandteile eines gutes Alleinfutter-Legemehls?

Erstes Kriterium ist ein Anteil an Rohprotein von 16 bis 18 %. So werden die Legehühner mit ausreichend Energie versorgt um die Eier produzieren zu können.

Der Anteil von Calcium sollte bei mindestens 3 % liegen. Dies ist wichtig für eine stabile Schale der Eier.

Zusammensetzung eines hochwertigen Alleinfutter-Legemehls?

Natürlich lässt sich die oben genannte Zusammensetzung auf unterschiedliche Weise erreichen. Günstiges Futter erreicht den hohen Gehalt an Rohprotein durch genverändertes Sojamehl. Hochwertiges Futter enthält hingegen Bio-Sonnenblumenkerne oder Bio-Erbsen.

Noch schwieriger lässt sich der Mix an Vitaminen und Mineralen beurteilen. Anzeichen von Qualität sind hier viele unterschiedliche, hochwertige Zutaten. Besonders hochwertige Mehle enthalten Bierhefe, Chiasamen, Grünmehl und Sonnenblumenöl.

Aufgewertet mit Vitaminen und Mineralstoffen, sowie ergänzenden Getreidesorten entsteht so ein attraktives Alleinfutter für Hühner.

Struktur des Legemehls

Ein Blick auf die Struktur unterschiedlicher Legemehlsorten offenbart deutliche Unterschiede: Sehr fein gemahlene Strukturen werden von den Hühnern nicht so gerne gefressen. Häufig zeigt sich auch ein Niesen bei der Futteraufnahme. Zu empfehlen sind gröbere Mehle, bei denen die Partikel 1 – 2 mm Größe haben.

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Legemehl als Zusatzfutter

Eine selbst hergestellte Körnermischung aus Weizen, Gerste und Mais wird vielfach von Hühnerhaltern eingesetzt. Regionale Erzeuger bieten diese Getreidesorten meist zu günstigen Preisen an. Beispielsweise 100 Kilogramm Weizen bekommt man beim Bauern meist für 20 bis 25 €.

Legemehl als Ergänzung zur Körnermischung

Da jedoch gerade solche Mischungen meist „nach Gefühl“ gemischt werden, bekommen die Hühner nicht die Bestandteile in der Menge, in der sie diese benötigen. Typischerweise enthalten solche Körnermischungen zu wenig Rohprotein (meist 10 bis 12 %), kaum Calcium und wenig Vitamine und Mineralien. Genau für diesen Zweck wurde Legemehl-Zusatzfutter, auch Ergänzungsfutter genannt, entwickelt.

Hinweis

In der Regel wird 1/3 Legemehl-Ergänzungsfutter mit 2/3 Körnermix gemischt. So werden die fehlenden Inhaltsstoffe des Körnermixes durch das Ergänzungsfutter hinzugefügt. Dadurch entsteht ein ausgewogenes und vollwertiges Hühnerfutter.

Bestandteile eines gutes Alleinfutter-Legemehls?

Da das Ergänzungs-Legemehl die Defizite einer Körnermischung ausgleichen muss, enthält es einen deutlich dichteren Mix an Inhaltsstoffen. Ein Rohproteingehalt von 20 bis 21 % und 5-6 % Calciumgehalt sind notwendig.

Um dies zu erreichen muss meist auf den Bestandteil Sojamehl zurückgegriffen werden. Solch hohe Proteingehalte lassen sich mit Erbsen, die selbst nur 22 % Rohprotein beinhalten, nicht erreichen.

Legemehl fein gemahlen oder pelletiert

Einige Hühner fressen ungerne mehlige Kost, daher wird Legemehl auch in gepresster Form, unter der Bezeichnung Legekorn, angeboten. Diese Legekorn Pellets bieten noch zwei weitere Vorteile: Zum einen lassen sie sich einfach mit einer Körnermischung mischen. Zum anderen werden sie nicht, wie häufig bei mehligen Futtermischungen, auf der Suche nach größeren Partikeln, aus dem Futterspender geworfen.

Legemehl als Hühnerfutter
Hühnerfutter in Pelletform

3 Legemehl-Tipps aus der Praxis

Tipp 1: Ergänzungs-Legemehl separat anbieten

Legemehl als Ergänzungsfutter muss nicht immer untergemischt werden. Täglich eine geringe Menge Legemehl in einer Futterschale angeboten, wird sehr gerne und in kurzer Zeit von den Hennen aufgenommen.

Tipp 2: Legemehl befeuchten

Wird das mehlige Futter von den Hühnern nicht gerne angenommen, so hilft meist ein einfacher Trick: Mit etwas Wasser vermischen bis ein dicker Brei entsteht. Diesen fressen die Hühner deutlich lieber.

Tipp 3: Legemehl aufpeppen

Wer gerne für seine Hühner eine leckere Speise zubereiten möchte, kann Legemehl mit etwas Wasser, geraspelten Karotten, Dosenmais und gehakten Brennnesseln mischen. Diese Mischung wird nicht nur gerne gefressen, sondern ist zudem sehr gesund.

Autor Heiko Fröhlich
Autor: Heiko Fröhlich

Bereits im Alter von 5 Jahren bekam ich von meinem Großvater meinen ersten Stamm Zwerg-Wyandotten. Ab diesem Zeitpunkt war die Geflügel-Begeisterung geweckt und es folgten die ersten Stallbauprojekte. Doch von Anfang an wollte ich die Tiere nicht nur halten, sondern sie besser verstehen. Wie erkenne ich, dass die Hühner wirklich glücklich sind? Seit über 35 Jahren beschäftige ich mich täglich mit meinen Tieren und berichte hier von meinen Erfahrungen.