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Die richtige EinstreuHygiene im Hühnerstall

Milben und diverses Kleingetier sind die besten Freunde unserer Hühner – das könnte man zumindest meinen, wenn man sich ein wenig im Hühnermetier umhört.

In der Tat sind diese kleinen Nutznießer oft gesehene Gäste im Stall und am Huhn und ihre Bekämpfung gehört zu den vieldiskutierten Themen der Hühnerzucht.

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Fakt ist aber auch, dass die meisten ungebetenen Besucher stark mit der Stallhygiene zusammenhängen. Ein unsauberer Stall, der zudem noch zahlreiche Ritzen, Rillen und Löcher bietet, ist ein idealer Wohlfühlort für Ungeziefer jeglicher Art. Man kann ihnen die Lebensumstände aber auch versauern – mit einer entsprechenden Bauweise des Hühnerstalls, geeigneter Einstreu und wirksamen Hygienemaßnahmen!

Stallhygiene muss sein

Würden wir unsere eigenen vier Wände nie einem gründlichen Hausputz unterziehen und sämtliche Ritzen und Öffnungen unabgedichtet lassen, blieben unliebsame Hausgäste kaum aus. Im Hühnerstall sieht es nicht anders aus, auch er muss abgedichtet und regelmäßig gereinigt werden. Ein Großputz ist dabei sicherlich nicht jede Woche erforderlich, aber kleine, nach Möglichkeit tägliche Säuberungsmaßnahmen ein effizientes Mittel, um Milben und Co. in Schach zu halten.

Zu den täglichen Hygienemaßnahmen gehört dabei natürlich das Reinigen der Tränken und Futterschalen. Bei Futter- und Tränkeautomaten genügt eine Reinigung vor dem erneuten Nachfüllen des Behälters. Auch die Kotbretter sollten alle ein bis zwei Tage von den Hinterlassenschaften der Hühner befreit werden, denn gerade im Hühnerkot lauern zahlreiche Krankheitserreger. Das Auffüllen der Einstreu kann nach Bedarf erfolgen, es sollte in jedem Fall immer genügend saubere Einstreu vorhanden sein. Ein komplettes Entfernen und Erneuern der Einstreu genügt in der Regel einmal pro Monat, das gilt übrigens auch für die Nester.

Hobalspäne als Einstreu für das Legenest

Natürlich muss auch ein Großputz, der zwei mal im Jahr erfolgen sollte, sein, um ein möglichst hygienisches Stallklima zu erreichen.

Hierzu werden sämtliche Einrichtungsgegenstände aus dem Stall entfernt und mit einer Seifenlauge gründlich gereinigt, bevor sie mit einem handelsüblichen Desinfektionsmittel nochmals gereinigt werden. Bakterien, Viren und Pilzen wird mit dieser Maßnahme schon einmal weitestgehend der Garaus gemacht, die Keimzahl lässt sich somit von einer Milliarde pro Quadratmeter auf rund 1000 verringern.

Lediglich der Bekämpfung von Magen-Darm-Wurm-Eiern und Coccidien ist mit herkömmlichen Desinfektionsmitteln kaum beizukommen. Um auf Nummer Sicher zu gehen und auch diesen hygienischen Risikofaktor auszumerzen, empfiehlt sich eine weitere Behandlung mit speziellen Mitteln (beim Tierarzt und im Fachhandel erhältlich). Ein neuer Kalkanstrich für die Wände rundet den Großputz des Hühnerstalls dann ab. Die Stalleinrichtung kann nun wieder angebracht und neues Einstreumaterial aufgefüllt werden.

Einstreu für den Hühnerstall

Die Auswahl der möglichen Einstreuvariationen für den Hühnerstall sind denkbar groß. Welche Einstreu für welchen Hühnerstall in Frage kommt, hängt dabei nicht zuletzt vom jeweiligen Geschmack des Halters, von den Beschaffungs- und Lagermöglichkeiten und natürlich vom Geldbeutel ab. In alter Hühnerlektüre findet sich oftmals Spreu als gute Einstreu für den Hühnerstall. In Deutschland ist diese Einstreuvariante jedoch nur schwer zu beschaffen, da bei der Mahd mit modernen Maschinen die Spreu gleich mit in die Strohballen gepresst oder eingeackert wird. Eine gute Alternative hierzu sind Sägespäne. Entweder direkt aus dem Sägewerk oder in Säcken gepresst aus dem Landhandel.

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Bei der Entsorgung und späteren Verrottung glänzen Späne jedoch nicht besonders. Hier hat Stroh als Einstreu für den Hühnerstall die attraktiveren Gesichtspunkte. Einfacher Bezug, gutes Handling und schnelle Verrottung punkten. Die langen Stängel werden allerdings gerne bepickt und auch die Hinterlassenschaften bilden bei Stroheinstreu unansehnliche Klumpen. Besser geeignet und ebenfalls leicht zu beschaffen ist hingegen gehäckseltes Stroh, das sich als Einstreu bestens bewährt hat – oder aber Heu.

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Auch der heimische Rasenschnitt bietet in der Sonne getrocknet eine gute und vor allem kostenlose (Heu-) Einstreumöglichkeit für den Hühnerstall. Papierschredder eignet sich ebenso als Einstreu für den Hühnerstall und kann sogar selber angefertigt werden. Hier ist jedoch darauf zu achten, dass es sich um unbehandeltes Papier handelt, um die Hühnergesundheit nicht unnötig durch Schadstoffe zu belasten. Durch die geringere Saugfähigkeit im Vergleich zu Spänen oder Häcksel muss allerdings ein häufigerer Einstreuwechsel vorgenommen werden. Eine gute und günstige Alternative bietet außerdem Sand als Stalleinstreu. Er regt die Hühner zum Sandbaden – gut gegen Parasiten – und Scharren ein.

Eine moderne und vielseitige Einstreuvariante bilden Quell-Einstreu-Pellets. Diese gepressten Pellets sind leicht zu transportieren, einfach in der Handhabung und bieten einen großen Vorteil: Vor der Verwendung werden die Pellets mit warmem Wasser übergossen. Und schon verdoppelt sich ihr Volumen und fertig ist die Einstreu.

Die Legenester sollten hingegen bei allen Einstreuvarianten mit Heu oder Stroh ausgelegt werden, um eine gemütliche Mulde für die Eiablage zu generieren.