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Das Skelett

Die Abstammung von den Reptilien lässt sich mit einem Blick auf das Knochengerüst des Geflügels klar erkennen.

Es ist aufgrund seines hohen Gehaltes an Kalksalzen ein Gebilde von einzigartiger Härte und Festigkeit.

Unterteilt wird es in die Knochen des Kopfes, des Rumpfes und die der Gliedmaßen.

Inhaltsverzeichnis

Aufgaben

Das Skelett ist das Stützgerüst des Körpers. Durch dieses bekommen die Weichteile ihren Halt, es stellt eine feste, schützende Hülle für das in einigen Knochen vorhandene Knochenmark dar. Auch für Gehirn, Rückenmark, Auge und Ohr ist es eine feste Schutzkapsel. Weiterhin bildet es Gelenke und dient dem Ansatz der Muskeln, einige Knochen dienen sogar der Atmung.

Knochen des Kopfes

Dieses Gerüst, auch bezeichnet als Schädel, ist das Gehäuse für Gehirn und Sinnesorgane. Mit der Rachen- und Nasenhöhle bildet es darüber hinaus den Anfang des Verdauungs- bzw. Atemweges. Es umfasst den Hirnschädel, welcher das Gehirn umschließt, und den Gesichtsschädel, als Grundlage für den zahnlosen Ober- und Unterkiefer. Bei letzterem sind einige Knochen durch Gelenke miteinander verbunden, wodurch die Abwärtsbewegung des Unterschnabels und die Auf- und Abwärtsbewegung des Oberschnabels ermöglicht wird.

Rumpf

Das Rumpfskelett besteht aus der Wirbelsäule, den Rippen und dem Brustbein. Die Wirbelsäule lässt sich wiederum in die Abschnitte Halswirbel, Brustwirbel, Lendenwirbel, Kreuzwirbel und Schwanzwirbel unterteilen. Die meisten Rippen besitzen im oberen Teil einen hakenförmigen Fortsatz, der eine Verbindung mit der jeweils nächsten Rippe darstellt und dem Brustkorb verstärkte Festigkeit verleiht. Generell ist das gesamte Rumpfskelett eine feste Einheit.

Das Fundament des Rumpfes bildet das kräftig entwickelte Brustbein, eine muldenförmige Knochenplatte, welche durch die Rippen an der Wirbelsäule befestigt ist. Es trägt die Eingeweideorgane. Mittig darauf, verläuft eine knöcherne Wand, der Brustbeinkamm. Er vergrößert die Ansatzfläche für die für das Flugvermögen ausschlaggebende Brustmuskulatur.

Flügel

Diese Bewegungsorgane bestehen aus den gleichen Knochen wie die anderer Landwirbeltiere, lediglich haben die Vordergliedmaßen eine für den Vogel zweckmäßige Umbildung erfahren.

Der kräftige Oberarmknochen liegt bei angelegtem Flügel parallel zu den Unterarmknochen Elle und Speiche, von denen die Elle der kräftigere der beiden ist. Der Unterarm ist Träger der Armschwingen. Durch Verwachsung miteinander sind von den zahlreichen Handwurzelknochen anderer Wirbeltiere nur noch zwei vorhanden. Auf die gleiche Art wurde die Anzahl der Finger auf drei reduziert. An dieser Gliedmaßenspitze (Handwurzelknochen & Finger), setzen die Handschwingen an.

Verbunden mit dem Rumpf sind die Flügel durch den beim Geflügel voll ausgebildeten Schultergürtel. Dieser besteht wiederum aus Schulterblatt, Rabenschnabelbein und dem Schlüsselbein.

Beine/Beckengliedmaßen

Der ähnlich wie bei einem sitzenden Menschen nach vorn und unten gerichtete Oberschenkelknochen, ist beim freilaufenden, befiederten Huhn nur zu erahnen. Mit diesem durch das Knie verbunden, sind die Unterschenkelknochen (Schienbein und sehr dünnes, fast völlig zurückgebildetes Wadenbein). Die nächste, sichtbare Gelenkverbindung bodenwärts, ist das nach hinten gerichtete Fersengelenk, welches tatsächlich unserer Ferse entspricht. Darunter befindet sich der Mittelfuß- oder Laufknochen, der in den Fußwurzelgelenken endet. Hier schließen sich die, im Normalfall, vier Zehen an. Die erste Zehe ist nach hinten gerichtet und dient der Stabilisation, die anderen nach vorn.

Mit dem Rumpf verbindet die Beckengliedmaßen der Beckengürtel.

Aufbau der Knochen

Zu unterscheiden sind die Grundelemente Knochenhaut, Knochensubstanz und Knochenmark. Die außen zu findende Knochenhaut überzieht den Knochen, mit Ausnahme der Gelenke. Sie enthält Nerven und Blutgefäße, durch die Haut erfolgt das Wachstum des Knochens.

Die Knochensubstanz besteht aus Knochengewebe, welches ebenso von Nerven und Blutgefäßen durchdrungen wird. Sie lässt sich einteilen in die äußere, feste, sowie die innere schaumartige Knochensubstanz, welche aus feinsten Knochenbälkchen besteht. Diese Knochenbälkchen bilden das Gerüst, welches wiederum das Knochenmark enthält.

Leichtbauweise

Lediglich beim jungen und wachsenden Huhn und anderem Geflügel, sind alle Knochen mit blutreichem Knochenmark gefüllt. Dies ändert sich beim erwachsenen Tier dahingehend, dass jetzt nur noch Knochen der Körperperipherie markhaltig sind. Bei allen anderen treten anstelle des Markes nun dünnwandige Lufträume. Diese lufthaltigen Knochen, die hauptsächlich durch Lungenluftsäcke mit Atemluft versorgt werden, erwirken eine Gewichtsverminderung des Skelettes bei gleichen Eigenschaften. In einigen Knochen, wie beispielsweise denen der Ober- und Unterschenkel, fehlen die Knochenbälkchen fast völlig. Diese bezeichnet man deshalb als Röhrenknochen.