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Die Wärmeplatte - Praxistipps und Empfehlungen

Für eine Kükenaufzucht ohne Glucke ist eine externe Wärmequelle unerlässlich. Besonders in den ersten Wochen muss den Küken eine den natürlichen Verhältnissen angeglichene Möglichkeit geboten werden, sich warmzuhalten.

Bis ihr eigenes Gefieder so weit ausgeprägt ist, um diesen Job zu übernehmen, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Als Gluckenersatz ahmt eine Wärmeplatte möglichst natürliche Bedingungen nach, da die Küken analog zur natürlichen Aufzucht auch einen wärmenden, dunklen Unterschlupf finden.

Inhaltsverzeichnis

Eine Wärmeplatte wird meist in einem Kükenheim installiert um die Küken zu wärmen. Im Verhältnis zur Wärmelampe ist die Wärmeplatte stromsparender und schonender für die Küken. Aufgrund der geringen Heiztemperaturen ist die Branntgefahr auch deutlich gemindert.

Auf einen Blick

Eine Wärmeplatte wird meist in einem Kükenheim installiert um die Küken zu wärmen. Im Verhältnis zur Wärmelampe ist die Wärmeplatte stromsparender und schonender für die Küken. Aufgrund der geringen Heiztemperaturen ist die Branntgefahr auch deutlich gemindert.

Wärmeplatte für die Kükenaufzucht

Im Gegensatz zu Wärmelampen arbeiten Wärmeplatten mit einem Plattenheizelement, das in geringem Abstand zum Boden aufgestellt wird. Auf den Standfüßen bietet es so einen wärmenden Rückzugsort für den Hühnernachwuchs.

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Zum Einsatz kommt die Wärmeplatte direkt nach dem Schlupf, die Küken dürfen also nach dem Verlassen des Brutkastens direkt unter die Kükenplatte. Einige Hersteller von Kükenwärmeplatten weisen darauf hin, dass die Umgebungstemperatur am Aufstellort mindestens 18 Grad Celsius betragen sollte. Bei Wärmeplatten mit geringer Leistung ist das sicherlich empfehlenswert, allerdings halten Wärmeplatten mit hoher Watt-Zahl und entsprechender Größe die Küken auch bei noch sehr kühlen Temperaturen zuverlässig warm.

Die passende Kükenwärmeplatte finden

Wärmeplatten für die Kükenaufzucht sind in verschiedenen Variationen im Fachhandel erhältlich. Je nach gestellten Ansprüchen und geplanter Verwendung kann dann das passende Plattenmodell auf die Ansprüche des Hühnerhalters abgestimmt werden. So variieren Kükenplatten nicht nur in der Plattengrößen, den Materialien und der Leistung, sondern auch bei den Einstellungsmöglichkeiten.

Für Hühnerhalter, die das ganze Jahr über Hühnernachwuchs generieren, somit auch bei kühleren Außentemperaturen mit Küken rechnen, muss die Leistung des Kükenwärmers entsprechend hoch gewählt werden. Nur so ist eine sichere und erfolgreiche Kükenaufzucht zu erreichen und die Kleinen werden zuverlässig ihren Anforderungen entsprechend gewärmt.

Größe der Wärmeplatte

Bei kleinen Schlupfhorden reicht eine Wärmeplatte mit kleineren Abmessungen dabei vollkommen aus. Sie bietet zudem den Vorteil, dass sie über eine geringere Wattleistung verfügt und dementsprechend weniger Strom verbraucht. Kleine Wärmeplatten mit Seitenlängen von 30 bzw. 40 cm für bis zu 35 Küken kommen mit 30 bis 50 Watt aus. Größere Platten von 40 bis 60 cm für bis zu 55 Küken liegen hingegen schon bei Leistungen zwischen 75 und 90 Watt. Dennoch fällt der Verbrauch von Wärmeplatten im Vergleich zu Wärmestrahlern um rund ein Drittel niedriger aus.

Bei der Größenkalkulation sollte man zudem nicht nur auf die Hühnerrasse, kleine oder große Hühner, sondern auch auf das rasche Wachstum achten. Die Maximal-Angaben der jeweiligen Hersteller richten sich in der Regel nach der Größe frisch geschlüpfter Küken. Reizt man das Maximum aus, so können schon nach wenigen Tagen nicht mehr alle Küken unter der Wärmeplatte Platz finden und eine optimale Aufzucht kann gefährdet sein.

Material und Leistung des Kükenwärmers

Für Winterzuchten muss die Leistung der Wärmeplatte entsprechend hoch gewählt werden. Auch die Materialwahl spielt eine nicht unerhebliche Rolle, wenn es darum geht, die optimale Warmhaltetemperatur für die Küken zu halten. Modelle aus Holz sind zwar optisch ansprechend und bieten den Tieren ein möglichst natürliches Umfeld, die Strahlungsintensität ist jedoch nicht so hoch, wie bei Modellen anderen Materials. Häufig sind Wärmeplatten aus Holz als Kontaktplatten gedacht, bei der die Küken Körperkontakt mit der Platte haben müssen, um ausreichend warmgehalten zu werden.

Ähnliches gilt für Modelle aus Kunststoff, die nicht über eine Aluminiumunterseite verfügen. Kunststoffoberfläche und Aluminiumunterseite sind bei geringen Umgebungstemperaturen die beste Lösung, da sie materialbedingt eine recht hohe Strahlungswärme generieren.

Über eine stufenlose Regulierbarkeit der Wärmeintensität von Wärmeplatten wird in Fachkreisen vielfach kontrovers diskutiert. Zwar ist eine stufenlose Regulierbarkeit des Kükenwärmers praktisch und spart Strom, wenn die Wärme bei größeren Küken heruntergeregelt werden kann. Die Ersparnisse sind allerdings nicht so hoch, dass sie stark ins Gewicht fallen, außerdem lässt sich die Wärme auch mittels verstellbarer Standfüße über den Abstand zum Boden regulieren. Ist den Küken zu warm, was besonders bei den älteren Küken zu beobachten ist, halten sie sich längere Zeit außerdem der Wärmeplatte auf.

Gerne werden Wärmeplatten auch von den Küken als Fußwärmer bzw. Aussichtsplattform umfunktioniert.

Alternative zur Wärmeplatte

Als Alternative zur Wärmeplatte, die eine gleichmäßige Wärmestrahlung von oben über die gesamte Platte verspricht, vermittelt die Kunstglucke für die Kükenaufzucht ebenfalls „Gluckengefühl“ und ausreichend Wärme. Die Kunstglucke besteht aus einem Tränkenwärmer, auf den eine Plastikhaube mit seitlichen Schlupflöchern gestülpt
wird. Durch die Strahlungswärme wird das Innere der Glocke aufgewärmt, ohne dass sich die Küken die Füße verbrennen.

Vorteil dieser Kunstglucke ist der im Gegensatz zur Wärmeplatte nochmals geringere Stromverbrauche. Bei einem Durchmesser von 30 cm, was bis zu 30 Küken Unterschlupf bietet, sind das gerade einmal 24 Watt. Hinzu kommt die „Gefühlsechtheit“, denn genau wie bei der Henne können die Küken in eine fast geschlossene Umgebung
schlüpfen.

Nachteilig ist jedoch die geringe Toleranzbreite zur Außentemperatur. Bei niedrigen Temperaturen reicht die künstliche Glucke nicht aus, um den Hühnerküken ausreichend Wärme zu spenden, dafür kann sie dann ohne Glocke als Tränkenwärmer genutzt werden.