Angesichts dieses doch recht kurzen Hühnerlebens ist es nicht weiter verwunderlich, dass die Legeleistung der Hühner schon im zarten Alter von zwei Jahren merklich zurückgeht. Dann gibt es nicht mehr (fast) jeden Tag ein Ei! Doch was passiert mit dem Huhn, wenn es in die Jahre kommt?
Wie lange legen Hühner Eier?
Wie viele Eier und wie lange Hühner legen, das hängt zum größten Teil von der Hühnerrasse ab. Eine geringere Rolle, als häufig angenommen, spielt hierbei das Futter.
Legeleistung der Hühner
- Hybridhühner: Hybridrassen, die auf die reine Legeleistung gezüchtet wurden, bringen das ganze Jahr über gute Erträge, stellen dafür aber die Eiproduktion im Alter von zwei Jahren fast gänzlich ein.
- Rassehühner: Anders sieht es bei den so genannten „alten Rassen“ aus. Sie bringen es zwar nicht auf eine so hohe Eiproduktion, wie ihre Hybrid-Pendants, dafür legen sie aber deutlich länger als sie – mitunter sogar länger als drei Jahre.
Unser Tipp
Um das Problem des plötzlichen Eiermangels in der Hobbyhühnerhaltung zu umgehen, ist es daher ratsam zum einen unterschiedliche Rassen zu halten und zum anderen die Alterklasse der Hühner sinnvoll zu verteilen.
Ab wann legen Hühner Eier?
Ab wann Hühner Eier legen hängt sowohl von der Rasse, vom Futter, als auch von der Jahreszeit ab. Unter idealen Bedingungen legen junge Hühner ab einem Alter von 20 bis 22 Wochen Eier.
Bedingungen, die den Legebeginn beeinflussen:
- Hühnerrasse: Frühreife Hühnerrassen, wie beispielsweise Bresse und Araukaner legen bereits mit einem Alter von 20 Wochen ihr erstes Ei. Brahma Hennen legen hingegen meist erst mit einem Alter von 6-9 Monaten.
- Jahreszeit: Erfolgt die Brut erst spät im Jahresverlauf, wie es bei einer Naturbrut häufig der Fall ist, fällt der errechnete Legebeginn teilweise in den Spätherbst. Gerade wenn die Temperaturen bereits deutlich gefallen sind und die Tage kürzer werden, beginnen einige Hühner erst im daurauffolgenden Frühjahr mit dem Legen.
- Futter: Hochwertiges Kükenfutter in den ersten Tagen machen hier den Unterschied. Wenn die Küken in den ersten 1-2 Wochen optimal ernährt werden und schnell heranwachsen, dann wirkt sich dies auch auf den Legebeginn aus.
Die durchschnittliche Legeleistung der Hühner?
Hybridhühner, die in klimatisierten Hühnerställen zur Eiproduktion gehalten werden, legen im Jahr bis zu 300 Eier. Es kann daher fast täglich mit einem Hühnerei gerechnet werden.
Rassehühner in Hobbyhaltung sind größeren Widrigkeiten ausgesetzt. Hitze im Sommer, eisige Kälte im Winter, Regenwetter und kurze Tage während der Wintermonate. In der privaten Hobbyhaltung sind ist daher eine durchschnittliche Legeleistung von 140 bis 180 Eier im Jahr üblich. Während die Hühner im Sommer fast täglich ein Ei legen lässt die Legeleistung im Winter deutlich nach oder erlischt vollständig. Im Frühjahr beginnen die Hühner dann wieder und können dann eine gute Legeleistung vorweisen.
Aber was passiert nun mit dem Huhn, wenn es in die Jahre kommt und das Eierlegen einstellt?
Was kommt nach dem Ei?
Gehöhren Hühner zum „alten Eisen“ und legen nicht mehr, so sind sie dennoch keineswegs nutzlos. Sicherlich ist es nicht im Bestreben des Hühnerhaltes ein Altenheim für Hühner zu eröffnen und somit kommt für ein Huhn irgendwann die Zeit, in der es sich von dieser Welt verabschieden muss. In der Regel ist das im Alter von etwa zwei bis drei Jahren, eben dann, wenn die Legeleistung einbricht. Allerdings eignen sich Hühner in diesem gesetzten Alter nurmehr für die Suppe, ein zart-knuspriges Hähnchen geben sie dann nicht mehr ab.
Hühner schlachten
Hühnerhalter, die ihren Hühnern das Glucken erlauben, müssen nicht lange auf Nachwuchs warten. Auch die Angst um die zukünftige Versorgung mit frischen Frühstückseiern, kommen die Hühner erst einmal in die Jahre, entfällt damit. Die künftigen Ei-Lieferanten kann man schließlich problemlos selbst produzieren.
Problematisch ist dabei nur, dass eine Glucke nicht nur die Eier ausbrütet, aus denen später Hennen schlüpfen. Tatsächlich enthält das Gelege eines Huhns etwa eine Hälfte an männlicher Nachzucht und eine Hälfte weiblicher Küken.
In der industriellen Legehennenzucht werden die männlichen Küken, anders als in der Hobbyhühnerhaltung, nicht verwertet und direkt nach dem Schlupf getötet. Sie sind nutzlos, denn Eier legen sie nicht und für die Fleischproduktion sind sie ebenfalls unbrauchbar, da es hier bereits spezielle Züchtungen gibt, die auf schnelles Wachstum und hohen Fleischanteil angelegt sind.
Ein Hobbyhühnerhalter wird es allerdings kaum übers Herz bringen, den piepsenden männlichen Flaumbällchen direkt nach dem Schlupf den Garaus zu machen. Muss er auch nicht, denn für den Einsatz als Knusperhähnchen eigenen sie sich bestens.
Im Alter von etwa 6 bis 9 Monaten sind sie schlachtreif und genießen – im Gegensatz zu ihren industriellen Brüdern, die im zarten Alter von 4 Wochen geschlachtet werden – bis dahin ein langes Leben. Selber schlachten muss dabei heutzutage übrigens niemand mehr! Hierfür gibt es, besonders in ländlichen Gegenden, zahlreiche Anlaufstellen, die diesen todbringenden Job zu moderaten Preisen erledigen.
Wie alt werden Hühner?
Wie alt Hühner tatsächlich werden können, darüber streiten sich die Gelehrten bis heute. In Fachbüchern ist oftmals von bis zu 50 Jahre alten Hühnern zu lesen. Für Haushühner liegt das „gängige“ Alter jedoch bei etwa 5 bis 9 Jahren. Je nachdem, wie sie gehalten werden und welche Legeleistung sie erbringen müssen. Es ist also völlig normal und kein Grund zur Sorge, dass die Legeleistung ab einem Alter von etwa zwei Jahren merklich nachlässt. Schließlich gehört das Huhn dann schon zum „alten Eisen“.