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Erfolgreiche Aufzucht der Küken

In der Regel hat Mutter Natur ihre Kinder so ausgestattet, dass sie ihre Nachzucht ohne das menschliche Eingreifen großziehen können. Der Mensch hat lediglich für die optimalen Voraussetzungen zu sorgen.

Manchmal ist es allerdings nötig, dass der Mensch etwas nachhelfen muss, das gilt insbesondere bei der Aufzucht der Küken nach der Kunstbrut.

Inhaltsverzeichnis

Natürliche Kükenaufzucht durch die Glucke

Wird der Natur ihr normaler Lauf gelassen, so kümmert sich die Glucke liebevoll und voller Ausdauer um ihren Nachwuchs. Sie sorgt dafür, dass ihre Küken die richtige Nahrung aufnehmen, bietet ihnen Unterschlupf und Wärme unter ihrem Gefieder, beschützt sie vor aufdringlichen Hühnern aus der Herde und warnt die Kleinen vor den alltäglich lauernden Gefahren.

Küken aus Naturbrut

Dem Hühnerzüchter wird also viel Arbeit abgenommen, wenn er sich für die Naturbrut entscheidet. Er hat lediglich für die Optimalbedingungen zu sorgen, ein trockener Stall, Auslauf, Futter und Wasser – alles andere übernimmt Mama Henne!

Doch auch in der Natur kümmert sich die Glucke nicht ewig um ihre Küken. Mit einem Alter von etwa fünf Wochen werden die Küken deutlich selbstständiger, suchen selten den Schutz unter der Glucke. Das Gefieder der Küken hat sich zu diesem Zeitpunkt bereits gut entwickelt, sodass sie sich vor Kälte selbst schützen können. Langsam löst sich nun auch der Familienverband auf und spätestens in der achten Lebenswoche trennt sich Mutter Henne von ihren Küken und geht ihre eigenen Wege. Die Erziehungsphase ist abgeschlossen und die Kleinen müssen nun alleine in der großen Herde zurecht kommen.

Künstliche Aufzucht durch den Menschen

Werden Eier künstlich ausgebrütet, so wachsen die Küken ohne Mutter auf. Verhungern müssen sie aber dennoch nicht, denn das Picken ist ihnen angeboren. Viel wichtiger ist die lebensnotwendige Wärmequelle, die ihnen durch die fehlende Mutter versagt ist.

Gemütliche Wärme für die Hühnerküken – Wärmeplatte oder Wärmestrahler?

In einem abgetrennten Stallbereich bzw. der Kükenbox wird hierzu eine Wärmequelle aufgestellt, bzw. gehängt, die sie aufsuchen können.

Diese Wärmequellen können zur Kükenaufzucht verwendet werden:

  1. Wärmeplatte: Hierbei handelt es sich um eine meist quadratische Platte, die durch verstellbare Beinchen so eingestellt wird, das die Küken darunterschlüpfen können. Die Platte erwärmt sich und schafft so den Küken eine naturnahe Alternative zur Hühnerglucke.
  2. Wärmelampe: Bei einer Wärmelampe handelt es sich um eine spezielle Birne, die nur zu einem geringen Teil sichtbares Licht erzeugt. Der große Teil der Energie wird in Wärmestrahlung umgewandelt. Bei der Wärmelampe ist etwas Erfahrung notwendig um die Wärme richtig einzustellen.
  3. Gewöhnliche Glühbirne (keine LED Birne): Wie auf dem folgenden Fotos zu senden, ist es auch möglich, eine gewöhnliche 60 oder 80 Watt Glühbirne zu verwenden. Diese Möglichkeit sollte jedoch nur als kurzfristige Notfalllösung zum Einsatz kommen. Sowohl die Gefahr durch Verbrennungen, aber auch die Branntgefahr ist zu groß.
Aufzucht in einer Kükenbox

Unser Tipp

Wir empfehlen eine Wärmeplatte zur Aufzucht der Küken zu verwenden. Sie erzeugt die natürlichste Form der Wärme, ist auch für Anfänger leicht einzustellen und benötigt nur einen Bruchteil an Strom.

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Die optimale Temperatur für die Küken

In den ersten Tagen sollte die Temperatur um die 36° Grad Celsius betragen aber auch die Möglichkeit bieten, sich der Wärme zu entziehen.

In den nächsten Wochen, wenn die ersten Federchen wachsen, wird die Temperatur dann immer weiter abgesenkt. Als Faustformel kann man die Temperatur ab dem 5. Tag alle 2 Tage um 1 Grad reduzieren.

Unser Tipp

Beim Reduzieren der Temperatur sollte man die Küken beobachten. Hört man lautes Piepsen und sitzen die Küken auf einem Kneul zusammen, so frieren die Küken. Dann sollte die Temperatur wieder erhöht werden.

Unter 18 Grad Celsius sollte sie jedoch nicht fallen.

Sind die Küken mit etwa sechs bis acht Wochen weitestgehend befiedert, kommen sie mit der vorherrschenden Raumtemperatur gut zurecht und können zusammen mit den anderen Hühner ins Freie. Viel Bewegung ist nun der beste Garant für eine gute Entwicklung.

Was fressen Küken? – Hühnerküken füttern

In den ersten 48 Stunden nach dem Schlupf benötigen die Küken noch kein Futter. Sie ernähren sich dann ausschließlich vom Dottersack, der kurz vor dem Schlupf durch die Nabelöffnung eingezogen wird.

Ab dann wird den Küken entweder pelletiertes Kükenstarterfutter oder Kükenmehl angeboten.

Unser Tipp

Gerade das Futter in den ersten Tagen und Wochen sorgt dafür, dass die Hühnerküken zu vitalen und gesunden Hennen heranwachsen. Daher sollte man nicht auf Ersatzfutter wie Weizenschrot oder Legemehl zurückgreifen. Nur hochwertiges Kükenfutter legt den Grundstein für eine prächtige Entwicklung der Hühnerküken.

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Küken beim Fressen von Kükenmehl

Manchmal kann es sinnvoll sein, das pelletierte Futter in den ersten Tagen ein wenig zu zerstampfen, um eine einfachere Aufnahme zu gewährleisten. Der Kükenstarter kann bis zum zweiten Lebensmonat gegeben werden, danach schließt sich ein gängiges Legehennenfutter an. Immer zur Verfügung stehen sollte ein Schälchen Sand mit Muschelgrit (z.B. Vogelsand), der für die Hühner zur Entwicklung und Verdauung notwendig ist.

Sauberes, keimfreies Trinkwasser muss selbstverständlich ständig zur Verfügung stehen, denn es ist für die optimale Kükenaufzucht unerlässlich. Hierbei ist auf ein Höchstmaß an Sauberkeit zu achten und eine sorgfältige, regelmäßige Reinigung der Behälter angesagt, um mögliche Krankheitskeime auf ein, für die Küken erträgliches Maß, einzudämmen.

Wann dürfen Küken zu den anderen Hühnern?

Sind die Hühnerküken zu Junghennen herangewachsen, ist die Zeit gekommen, sie zu den anderen Hühnern zu lassen. Handelt es sich um Hühnerküken aus Kunstbrut – also ohne Glucke – dürfen die Küken zu mit ein Alter von ungefähr 8 Wochen zu den anderen Hühnern.

Dabei werden die Küken jedoch nicht einfach in den Stall zu den anderen Hühnern gesetzt. Eine langsame Gewöhnung aneinander ist schonender für die Küken und legt den Grundstein für ein gutes Klima in der Gruppe.

Anleitung: Küken zu den anderen Hühnern setzen

  1. Die Küken kommen in einen, durch einen Zaun abgetrennten Bereich im Hühnerstall. So können sich die Küken, aber auch die Althennen, an die neuen Mitbewohner gewöhnen.
  2. Nach 2-3 Tagen wir der Zaun ein kleines Stück geöffnet: Die Küken können so bereits den Hühnerstall erkunden und den ersten Kontakt zu den anderen Hühnern aufnehmen. Futter und Wasser bekommen die Küken im abgetrennten Bereich.
  3. Nach 3-10 Tagen kann man den Zaun entfernen: Hier sollte man die Küken zuvor genau beobachten. Werden sie von den übrigen Hühnern stark gehackt, dann sollte der abgetrette Rückzugsbereich erhalten bleiben. Vertragen sich die Tiere bereits nach wenigen Tagen gut, so kann man den Bereich früher entfernen.

Hinweis

Stammen die Küken aus einer natürlichen Brut und werden von einer Glucke bewacht, können die Hühnerküken (mit Glucke) bereits mit einem Alter von 4-6 Wochen zu den anderen Hühnern gesetzt werden.