Es kommen bei Hühnern 7 verschiedene Eimeria-Arten vor und jede besiedelt einen bestimmten Darmabschnitt. Wirklich gefährlich und oft tödlich sind aber nur jene, welche den Blinddarm besiedeln, die, wie oben schon genannten, eimeria tenella.
Kokzidien sind überall vorhanden
Eine gewisse Menge dieser Mikroorganismen ist in jedem Bestand zu finden. Hühner mit intaktem Immunsystem kommen, wenn der Keimdruck nicht zu hoch ist, gut mit dieser Situation zurecht. Gefährdet sind Jungtiere im Alter von 5 bis 8 Wochen, welche mittels Brutapparat erbrütet wurden und keinen Kontakt zum Einstreu der Alttiere hatten.
Wird Futter, welches ein Kokzidiostatikum beinhaltet verabreicht, darf allerdings nichts anderes zu gefüttert werden, da die aufgenommene Wirkstoffmenge sonst stark reduziert wird und nicht korrekt arbeiten kann. Das bedeutet, kein Gras, keine Insekten und auch keine Leckerlis in Form von z. B. Haferflocken, gekochtem Ei oder Nudeln.
Küken, welche dieses Futter erhalten, dürfen nicht gleichzeitig gegen Kokzidien geimpft werden. Frisch geimpften Tieren wiederum muss eine gewisse Zeit lang der Kontakt zu ihren Artgenossen verwehrt werden.
Aus Naturbrut stammende Küken bauen selbstständig, durch orale Aufnahme der, sich in der Umgebung befindlichen Kokzidien und deren Oocysten, eine Resistenz auf. Legereife Hühner und Glucken dürfen Futter mit einer medizinischen Beigabe gegen Kokzidien nicht erhalten, da der Wirkstoff in die Eier übergeht.
Kokzidiostatika werden von Enten nicht vertragen, daher müssen Entenküken mit Aufzuchtfutter ohne diese Zusatzstoffe versorgt werden.