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Hühnerrassen im ÜberblickHühnerarten, Rassen und Farbschläge

Mehrere Milliarden Hühner unterschiedlichster Hühnerrassen sollen auf der Welt existent sein. Diese Angabe ist allerdings sehr vage, da längst nicht alle Hühner statistisch erfasst sind.

Die Anzahl der einzelnen Rassen lässt sich da schon deutlich besser beziffern.
Im europäischen Rassegeflügelstandard sind über 180 Hühnerrassen aufgeführt, die innerhalb der einzelnen Rassen wiederum in vielen verschiedenen Farbvarianten ausgeprägt sind.

Weltweit kommt man allerdings auf weitaus mehr Hühnerrassen, bedenkt man nur die vielen Kreuzungsmöglichkeiten der verschiedenen Rassen!

Inhaltsverzeichnis

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Der Ursprung der heutigen Rassen

Alle domestizierten Hühnerrassen stammen von mehreren Wildhuhnarten ab. Mittlerweile haben Forscher die Hühnerrassen mit allen derzeitigen Wildhuhnarten genetisch verglichen. Die Forscher kamen zum Ergebnis, daß nicht nur das Bankivahuhn, sondern die anderen Wildhuhnarten eine erheblichen Anteil an der Haushuhnwerdung haben. Kreuzungen mit dem Bankivahuhn und den anderen Wildhuhnarten ergaben unfruchtbare Kreuzungen, aber auch fruchtbare Linien zum Weiterzüchten und Selektieren auf kombinierte Rassemerkmale.

Auch inzwischen ausgestorbene Wildhuhnarten müssen ihren großen Anteil am größeren Rahmen der Riesenrassen gehabt haben. Das Bankivahuhn hat den Silberfaktor nicht, aber das Sonnerathuhn. Das soll nur ein kleiner Hinweis auf die Einkreuzung des Sonnerathuhn-Genes in die Haushühner sein (Die Silberfarbe z.B. der Wyandotten und der Italiener). Diese ersten Kreuzungen der Wildhuhnarten wurden von gewieften Züchtern bereits vor ca. 8000 Jahren vorgenommen im indischen Großraum. Heutzutage haben sich diese Haushühner und Wildhühner auf dem asiatischen Kontinent und den südostasiatischen Inselarchipelen stark verbreitet.

Hühnerrasse Wyandotte
Hühnerrasse Vorwerk
Hühnerrasse Chabo

Hobbyhühnerzüchter erhalten Hühnerrassen

Alleine in Deutschland gibt es rund 44 Millionen Legehühner. Genutzt werden hierzu allerdings keine reinrassigen Hühner, sondern Hybridrassen, die der gewerblichen Eierproduktion dienlich sind. Das Hauptaugenmerk liegt bei diesen Hühnern also nicht auf der Erhaltung einzelner Hühnerrassen, sondern in der möglichst hohen Produktivität dieser Mischlingshühner. Ebenso verhält es sich in der Fleischproduktion der Hühner. Auch hier werden unterschiedlichste Rassen vereint, um eine möglichst hohe Fleischausbeute zu generieren. Rassehühner spielen in der Agrarindustrie dabei kaum noch eine Rolle. Der Drang nach schnellem Wachstum und hoher Eiproduktionen hat die eingesetzten Hühner auf nur wenige Hybridlinien schrumpfen lassen. Die Erhaltung der biologischen Vielfalt (Biodiversität) und damit der verschiedenen Rassen der Hühner obliegt daher in der Regel den Hobbyzüchtern. Sie züchten Hühner nach bestimmten Rassestandard und weniger der Produktivität wegen.

Welche Hühner-Rasse für welchen Züchter?

Die Auswahl der Rassen macht es nicht einfach, sich als Züchter für eine bestimmte Hühnerrasse zu entscheiden. Die Wahl für eine bestimmte Rasse sollte daher sowohl nach der angestrebten Verwendung fallen, als auch nach den Haltungsbedingungen und den gewünschten Charaktereigenschaften der Hühner. Nicht jedes Rasse ist für jeden Halter geeignet!

Kampfhühner – eine Rasse für Liebhaber

Kampfhuhnrassen beispielsweise, die nur noch wenige Eigenschaften vom Landhuhn mit sich bringen, sind sicherlich nicht für Hobbyzüchter geeignet. Meist erwartet dieser jeden Morgen ein frisches Frühstücksei von sanftmütigen, pflegeleichten Hühnern. Wie der Name schon sagt, handelt es sich bei Kampfhühnern um Rassen, die ein entsprechendes Aggressionspotenzial (Ihrem Halter gegenüber sind sie jedoch anhänglich und keineswegs stürmisch!) in sich tragen. Bedingt durch ihr knappes Federkleid stellen diese Hühner zudem bestimmte Ansprüche an die Haltungsbedingungen. In Punkto Legeleistung müssen sich diese Hühnerrassen zwar nicht verstecken und einige Rassen warten mit einem hohen Fleischanteil auf, sie werden aber dennoch vornehmlich von Liebhabern als Ausstellungs-, bzw. Sporthuhn gezüchtet. In der Rasse- und Wirtschaftsgeflügelzucht nehmen Kämpferrassen dennoch einen hohen Stellenwert ein, denn diese Hühnerrassen bringen frisches Blut in die Gene. Sie dienen sozusagen als Auffrischer der Erbmasse!

Die besten Hühnerrassen für den Hobbyzüchter

Für den Hobbyhühnerzüchter, der sowohl von seinen Hühner profitieren möchte, als auch etwas „fürs Auge“ sucht, eignen sich die gängigen Haushuhnrassen besonders gut. Seit dem 19. Jahrhundert versucht der Mensch Hühner zu züchten, die besonders viele Eier legen, etwa das weiße Leghornhuhn, oder aber viel Fleisch liefern, wie das Brahmahuhn und dabei eine ansprechende Optik haben.

Für den heimischen Garten eignen sich so genannte Zwiehühner ganz hervorragend. Diese Hühner liefern nicht nur Eier, sondern machen sich auch als Sonntagsbraten sehr gut. Daneben glänzen diese Hühnerrassen auch noch bei der Haltung, sehen schick aus, sind überaus robust und pflegeleicht. Sie können somit auch im Winter im Freien auf Futtersuche gehen, ohne sich gleich Krankheiten einzufangen. Die alten Landhuhnrassen wie die Altsteirer oder Sundheimer, um nur eine kleine Auswahl zu nennen, sind dabei perfekt für die Haltung im Privatgarten geeignet. Fast alle Hühnerrassen gibt es übrigens auch als Zwergrasse, ein ideales Pendant für die gewandelten Haltungsbedingungen, vor allem auf kleinen Grundstücken!

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