Wachteln zeigen ganz andere Verhaltensmuster als Hühner. Dass sich beide Geflügelarten unter einander vertragen kann nicht garantiert werden. Es kommt auch auf die jeweilige Rasse an. Watermaalsche Bartzwerge zum Beispiel sind extrem aggressiv und jagen sogar große Hunde, Katzen und Krähen durch den Garten. Kleine possierliche Wachteln sind da perfekte Mobbingopfer!
Der Auslauf muss für Wachteln abwechslungsreich mit vielen Höhlen zum Verstecken und dichter Bepflanzung wie niedrigen Büschen gestaltet sein, damit sich die Tiere wirklich wohl fühlen. Hohle Baumstämme, ein gemütliches Staubbad, Farne, winterharte Ziergräser und Holunderbüsche eignen sich hierfür besonders.
In einem Hühnergehege ist das so gut wie gar nicht möglich, da das gesamte Grün sofort vom Federvieh nieder gemacht wird. Entweder durch Abfressen oder konsequentes ausscharren wird fast jeder eingezäunte Auslauf binnen kürzester Zeit zum wüsten Ödland.
Auch die Zusammensetzung der Nahrung ist je nach Tierart eine andere. So benötigen Wachteln einen wesentlich höheren Proteinanteil im Futter.
Zu bedenken ist auch, dass Wachteln, anders als Hühner, abends nicht den sicheren Stall aufsuchen, wo sie vor Fressfeinden wie Mardern, Füchsen oder auch Ratten geschützt wären, sondern sich irgendwo im Freien zur Nachtruhe begeben.
Von der gemeinschaftlichen Haltung der beiden Vogelarten ist daher eher abzuraten.