Start » Küken und Brut » Auswahl der Bruteier

Auswahl der Bruteier

Ohne befruchtetete Bruteier keine Küken. Hühner legen zwar auch ohne Hahn fleißig ihre Eier, befruchtet sind diese allerdings nicht.

Um Hühnernachwuchs zu erzeugen ist also ein Hahn unerlässlich. Wer selber keinen Hahn bei den Hühnern hält, sich aber trotzdem an einer eigenen Kükenschar erfreuen möchte, kann auch spezielle, als Bruteier ausgezeichnete Eier käuflich erwerben und sich diese sogar zusenden lassen.

Inhaltsverzeichnis

Doch selbst wenn der Hahn mit seinen Hühnern glücklich im heimischen Garten lebt, ist das noch lange kein Garant dafür, dass sich alle gelegten Eier als Bruteier, sei es innerhalb der Naturbrut oder bei der Kunstbrut, eignen.

„Perfekte“ Bruteier – sichtbare Fehler

Nicht jedes Ei eignet sich als Brutei. Gute Bruteier sollten eine normale, dem Huhn entsprechende Größe aufweisen, zu kleine oder zu große Eier sollten besser nicht zur Brut verwendet werden. Aus zu kleinen Bruteiern schlüpfen in der Regel auch nur kleine Küken, die im schlechtesten Fall das Legen kleiner Eier vererben. Welches Gewicht das ideale Brutei besitzen sollte, ist von Rasse zu Rasse unterschiedlich und kann aus dem Geflügelstandard der einzelnen Rassen entnommen werden. Gängig ist ein durchschnittliches Gewicht für Bruteier schwerer und mittelschwerer Rassen von etwa 53 bis 60 Gramm. Die Bruteier leichter Rassen sollten sich in einer Gewichtsklasse von 48-55 Gramm bewegen und bei Zwerghuhnrassen liegt das Idealgewicht für Bruteier bei etwa 40 Gramm.

Bruteier Fehler

Auch abnormal geformte Eier, beschädigte Eier oder solche, die einen Kalkring besitzen, sollten nicht als Bruteier verwendet werden. Soweit zu den äußeren, schnell sichtbaren Merkmalen guter Bruteier.

„Perfekte“ Bruteier – unsichtbare Fehler

Einige „Fehler“ bei Bruteiern sind nicht so augenscheinlich und lassen sich erst bei genauer Betrachtung unter der Schierlampe erkennen. Nicht als Brutei geeignet sind Eier mit falscher Luftblase, diese sollte an der stumpfen Seite des Eis, zwischen den Häuten der Schale liegen. Auch bei Eiern mit Fremdkörpern wie Blutflecken im Inneren sollten von der Bebrütung ausgeschlossen werden. Oft sind feinste Sprünge in den Bruteiern mit dem bloßen Auge nicht sichtbar. Die Schierlampe bringt solche Sprungstellen, ebenso wie mangelhaft ausgebildete Kalkschalen ans Tageslicht. Bruteier mit derartigen Mängel sollten ausgesondert werden, da durch die feinen Risse und wenig ausgeprägten Schalenbereich feinste Eiweißmengen austreten und eine korrekte Feuchtigkeitsregulierung nicht zulassen. Die Folge ist, dass die Küken das Eiweiß nicht vollständig verarbeite und somit nicht richtig schlüpfen können.

Bruteier im Legenest

Fremde Bruteier

Bruteier sollten nur von Züchtern gekauft werden, dessen Hühner dem Käufer bekannt sind. Die Zahl der unseriösen Züchter ist leider hoch und oftmals werden Bruteier von Hühnern verkauft, die eigentlich nicht zur Zucht geeignet sind. Da diese Fehler erst nach dem Schlupf und im Laufe des „erwachsen werdens“ der Hühner zum Vorschein treten, bleibt die Enttäuschung nicht aus. Auch das Versenden von Bruteiern per Post sollte mit entsprechender Vorsicht genossen werden. Nicht jeder Züchter macht sich die Mühe, die Bruteier bruchsicher zu verpacken, die Post tut dann das Übrige dazu. Auch ein Absterben der Küken während der Brutphase kommt bei Versandeiern leider häufig vor, selbst dann, wenn die Bruteier hervorragend verpackt waren. Vor dem Bebrüten gilt für versendete Bruteier eine Ruhezeit von zwei Tagen. Eine korrekte Lagerung und regelmäßiges Wenden ist in dieser Zeit, genauso, wie bei Bruteiern aus dem eigenen Hühnerstall, unerlässlich!

Die richtige Lagerung von Bruteiern

Die Lagerung der ausgewählten Bruteier sollte einen Zeitraum von 10-12 Tagen nach Möglichkeit nicht überschreiten, da sich eine längere Lagerung negativ auf die Schlupfrate auswirkt. Ungeachtet dessen können aber auch Bruteier, die schon vier Wochen gelagert wurden, noch eine hohe Schlupfrate aufweisen. Die optimalen Lagerbedingungen für Bruteier liegen bei einer Temperatur von etwa 8 bis 15 Grad Celsius. Direkte Sonneneinstrahlung, sowie Zugluft sollte vermieden werden. Ebenso, wie bei einer zu geringe Luftfeuchtigkeit, verdunstet sonst zu viel Eiweißmasse aus dem Ei, was sich negativ auf das Schlupfergebnis auswirkt. Die Ideale Luftfeuchtigkeit liegt bei 75 Prozent. Fremdgerüche sollte ebenfalls vermieden werden, da diese vom Ei angenommen werden und ebenfalls das Ergebnis der Brut negativ beeinflussen können. Gelagert werden Bruteier liegend, wobei die Eier mindestens einmal täglich halb um die Längsachse gedreht werden müssen.

Wenden der Eier

Das verhindert ein Absenken und Verkleben des Dotters an der Schalenhaut und beeinflusst das normale Heranreifen des Kükens im Ei.