Der Untergrund im überdachten Futterplatz
Ein wichtigstes Kriterium für den Futterplatz ist der richtige Untergrund. Er sollte leicht zu reinigen sein, um das Anlocken von ungewollten Mitessern durch Futterreste zu unterbinden und zugleich den Futter- und Wasserbehältern sicheren Stand bieten. Ebenso ist darauf zu achten, dass eine Kontamination von Futter oder Wasser durch Scharren möglichst unterbleibt. Idealerweise ist der Untergrund daher von fester Beschaffenheit, zum Beispiel Beton, Pflastersteine, Waschbetonplatten. Auch Rasengittersteine haben sich als Untergrund für den Futterplatz im Freilauf bewährt, da sie einfach sauber zu halten sind. Sand oder Erde als Untergrund zu wählen ist zwar ebenfalls möglich und bietet sich in einigen Ausläufen nahezu an, hinsichtlich der Hygiene sind hier jedoch Grenzen gesetzt. Zum einen lassen sich Kot, Futterreste und Co. nur schlecht entfernen, zum anderen regt dieser Untergrund zum Scharren an, was wiederum eine schnelle Verunreinigung von Wasser und Futter nach sich zieht. Abhilfe schafft bei einer solchen Konstellation das Erhöhen von Futtertrögen und Tränke durch einen Sockel oder eine Aufhängung.
Die Überdachung vom Freilauffutterplatz
Um den Futterplatz vor Witterungseinflüssen zu schützen, ist eine Überdachung zwingend notwendig. Wie eine Überdachung des Futterplatzes aussehen sollte, hängt von den jeweiligen Geschmäckern der Hühnerhalter ab. Der Fantasie sind hier kaum Grenzen gesetzt. So reichen sie vom alten Gewächshaus über einfache Überdachungen aus Naturmaterialien, bis hin zum eigens für die Hühner errichteten Futterpavillon. Das Hauptaugenmerk liegt bei der Überdachung des Futterplatzes auf einer ausreichenden Abmessung. Je mehr Hühner hier Futter und Wasser aufnehmen sollen, je größer sind die Tröge bemessen und je größer muss auch die Überdachung ausfallen, um das Futtergut ausreichend vor Witterungseinflüssen schützen zu können. Ein seitlicher Überstand von einem Meter, gemessen von Futter- bzw. Wassertrog, sollte hierbei das Minimum bilden. Wird als Standort für den Futterstand ein bestehendes Gebäude, zum Beispiel der Hühnerstall selbst, als Basis gewählt, so reicht das Anbringen eines abgeschrägten Überstands, um einen funktionellen Futterplatz einzurichten. Wird die Überdachung des Futterplatzes frei stehend gewählt, so ist besonders auf eine solide Bauweise und eine gute Verankerung im Boden zu achten. Wind sollte den Futterplatz weder aus der Bahn werfen können, noch das Dach abdecken.
Die Ausstattung des Futterplatzes
Je nach Platzangebot lassen sich unter der Überdachung nicht nur Futter und Wasser für die Hühner unterbringen, sondern auch gleichzeitig ein Sandbad einrichten. Die Kombination hat den Vorteil, dass nur eine Überdachung gebaut werden muss. Diese sollte dann aber eine ausreichende Größe Aufweisen, um Verunreinigungen von Futter- und Wasserbehälter durch das Sandbaden der Hühner zu vermeiden. Für den überdachten Futterplatz haben sich Stülptränken bewährt, deren Größe entsprechend der Anzahl der gehaltenen Hühner gewählt werden muss. Pro Huhn sollte eine Tränkenbreite von 2-3 cm (je nach Tränkenart) zur Verfügung stehen. Pro 10 Hühner muss eine tägliche Trinkmenge von mindestens 2 Litern kalkuliert werden. Das Fassungsvermögen der Tränke sollte lieber überdimensioniert werden, was auch hinsichtlich der Standfestigkeit Vorteile bietet. Gleiches gilt für den Futtertrog. Für den Auslauf haben sich Futterautomaten oder einfache Fressrinnen mit aufklappbarem Fressgitter bewährt. Futterautomaten werden im Freilauf am besten an der Überdachung hängend befestigt und nicht einfach auf den Boden gestellt. Geraden bei geringen Besatzzahlen bringen Futterautomaten aus Plastik oder Aluminium nicht genügend Schwere mit und werden fliegen schnell im Auslauf umher. Optimal sind schwere Futterrinnen aus Steinzeug mit entsprechendem Fressgitter.