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Die Sinne des Huhnes

Die Sinnesleistungen des Huhnes sind auf seine natürlichen Lebensumstände angepasst.

Dabei gibt es neben den „normalen“ Sinnen, wie etwa Seh-, Geruchs-, Geschmacks- oder Gehörsinn, weitere „Spezialsinne“, die nicht bei allen Tieren zu finden sind.

Ein Tastsinn, wie wir ihn etwa von unseren Fingern kennen, haben die Hühner dagegen ganz woanders – nämlich in ihrem Schnabel.

Einen dieser Spezialsinne stellen die Vibrationsorgane dar, die überall auf der Haut, vermehrt jedoch an den Beinen zu finden sind. Das Huhn nimmt damit Schwingungen des Bodens und der Luft wahr – hauptsächlich zur Feindeserkennung.

Von der Zirbeldrüse wird die Körpertemperatur gesteuert, die zwischen 39,8 und 43,6 Grad Celsius schwanken kann. Außentemperaturen von über 28 Grad Celsius begegnet das Huhn mit Anheben der Flügel, um die Luft darunter zirkulieren zu lassen und Aufsperren des Schnabels, einer Art Hecheln. Natürlich wird auch mehr, am besten kühles, Wasser getrunken oder der Schnabel einfach nur zur Kühlung des Blutes in der Halsschlagader, in kühles Wasser getaucht.

Außerdem ist das Huhn noch mit einem inneren Kompass, einem magnetischen Richtungssinn, ausgestattet. Dies ist ein sogenannter Inklinationskompass, der auf die Neigung des Erdmagnetfeldes zur Erdoberfläche reagiert und so zwischen „polwärts“ und „äquatorwärts“ unterscheidet. So ist dieser Sinn nicht nur Zugvögeln eigen, sondern neben den Hühnern vermutlich auch allen anderen Vögeln. Der Sensor hierfür sitzt vermutlich im Auge, denn die Vögel benötigen kurzwelliges Licht (z.B. blau), um sich orientieren zu können.