Brauche ich unbedingt einen Gluckenstall?
In der Regel wird die Henne, die zu glucken beginnt, einfach im Legenest sitzen bleiben und dort mit der Brut beginnen wollen. Unerfahrene Hühnerhalten versuchen teilweise durch das Markieren der Eier und das Entfernen der „dazugelegten Eier“ dies zu ermöglichen.
Allerdings fühlt sich die Glucke durch die anderen Hühner, den Hahn und auch den Halter, der ständig Eier entfernt, gestört und die Brut ist selten erfolgreich.
Die Glucke muss daher in einen separaten Stall – den Gluckenstall – umgesetzt werden.
Was kann man als Gluckenstall verwenden? – 3 Ideen
Zur Brut selbst muss der Gluckenstall nicht besonder groß sein, da die Henne in der Regel nur auf dem Nest sitzt. Führt die Glucke nach erfolgreicher Brut die Küken, wird der Brutstall zum Kükenstall und etwas mehr Platz und Auslauf ist vorteilhaft.
3 Gluckenstall Ideen:
- Abgetrennter Stallbereich (auch nach Oben)
- Größerer Karton (mindestens 70 x 120 cm)
- Hühnerstall mit Auslauf aus dem Handel (Beispiel im Folgenden)
Auch wenn der Gluckenstall nicht riesig sein muss, so sollte er auch nicht zu klein sein und die Henne etwas Platz haben. Wenn die Küken geschlüpft sind und diese ihre ersten Erkundungstouren unternehmen, werden Kartons schnell zu eng.
Ganz gut geeignet sind Ställe mit mindestens 2m² Größe.
Unser Tipp
Wählt man bereits zur Brut einen Stall mit Auslauf, kann man diesen später auch als Kükenstall verwenden. So spart man sich das oft kritische Umsetzen der Henne vom Gluckenstall in den Kükenstall.
Einen Gluckenstall kaufen – Dieses Modell verwenden wir!
Schon seit über 30 Jahren halten wir Hühner und haben unterschiedliche Ställe als Gluckenstall und Kükenstall verwendet. Inzwischen verwenden wir ausschließlich den folgenden Omlet-Hühnerstall.
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Im Folgenden zeigen wir, wie wir ihn in der Praxis verwenden und dass er als Gluckenstall, als Kükenstall, aber auch zur Junghennenaufzucht ideal ist.
Verwendung als Gluckenstall während der Brut
Während der Brut dient uns der große Legenestbereich als gemütliches Hühnernest. Durch einen Durchgang gelangt die Henne zum täglichen Koten, zum Fressen und Trinken in den rechten Stallbereich.
Verwendung als Kükenstall in den ersten 3 Tagen
Schlüpfen die Küken nach 21 Tagen, wechselt die Glucke mit den Küken selbstständig vom Hühnernest über den Durchgang in den rechten Bereich.
In den nächsten 3 bis 5 Tagen kann sich die Glucke in aller Ruhe den Küken zeigen, wo das Kükenfutter und wo Trinkwasser zu finden ist.
Verwendung als Aufzuchtstall für Küken
Sind die Küken einige Tage alt, verwandelt sich der Gluckenstall durch den angrenzenden Auslauf in einen Aufzuchtstall.
Die Küken düfen das erste Mal auf die Wiese.
Frische Kräuter, winzige Ameisen und wärmende Sonnenstrahlen, nun gibt es sooo viel zu entdecken…
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Einrichtung des Gluckenstalls
Im Gluckenstall soll die Henne alles vorfinden, was sie zur Brut und zur Aufzucht der Küken benötigt.
Auf einen Blick:
- Brutnest
- Futterspender und Tränke
- Sandbad
Brutnest für die Henne
Zur Brut sollte man der Glucke ein stabiles Brutnest bereitstellen. Entwerder man wählt vorgefertigte Nester oder man baut einen Rahmen aus Backsteinen, den man mit Stroh auskleidet.
Achten sollte man hierbei darauf, dass der Rand niedrig ist. Die Henne muss ein Brutei, welches aus dem Nest gefallen ist, wieder zurückrollen können.
Tränke und Futterbereich
Eine Tränke und eine Schale mit Hühnerfutter im Gluckenstall ist natürlich unerlässlich.
Unser Tipp
Auch wenn die Glucke das Brutnest mehrere Tage nicht verlässt, sollte das Wasser täglich gewechselt und die Tränke gesäubert werden. Umgestandenes Wasser wäre fatal.
Sandbad
Leider wird ein Sandbad häufig vergessen, jedoch ist dieses unbedingt notwendig. Die Glucke sitzt mehrere Wochen auf den Bruteiern und bildet so auch Parasiten wie Milben und Federlingen eine ideale Brutstelle.
Hier kann ein gelegentliches Sandbad der Henne helfen die Plagegeister wieder los zu werden. Man wird staunen, wie häufig die Glucke das Sandbad nutzt.
Unser Tipp
Neben dem bereitgestellten Sandbad unterstützen wir die Glucke beim Loswerden von Parasiten durch ein Spot-On-Präparat. Hierzu träufeln wir der Glucke während der Brut, alle 3-4 Tage einige Tropfen auf den Rücken. So kann sich die Glucke voll auf die Brut konzentrieren und ist die fiesen Krabbler los.
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Zwei Tage nach dem Schlupf sollte man Gluckenstall vollständig ausräumen, das Nest und die Einstreu vollständig entfernen und den Stall neu einrichten. So werden Parasiten wie Milben, Kot und die restlichen Bruteier entfernt.
Gluckenstall nach dem Schlupf zum Kükenheim umbauen
Sind die Küken geschlüpft, sitzt die Glucke meist noch ein bis zwei Tage auf dem Brutnest. So können sich die Küken vom anstrengenden Schlupf erholen und Nachzüglerküken können noch in Ruhe schlüpfen.
Nun wird der Gluckenstall sauber gereinigt und alles für die Küken vorbereitet. Eine dünne Schicht Einstreu, idealerweise aus kurzem Stroh, eine flache Tränke (in der die Küken nicht ertrinken können) und hochwertiges Kükenfutter kommen nun in den Kükenstall.
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Ein großer Futterbereich soll der Glucke ermöglichen, den Küken zu zeigen, was lecker ist und was sie lieber nicht fressen sollen.
Regelmäßige Reinigung des Gluckenstalls
Sowohl während der Brut sollte man den Gluckenstall alle 2-3 Tage reinigen und den Kot der Henne entfernen.
Sind die Küken geschlüpft und fleisig im Gluckenstall unterwegs, so sollte die Reinigung täglich erfolgen. An stärker beanspruchten Stellen sollte man die Einstreu mehrmals täglich wechseln und so der Glucke und den Küken immer ein sauberes Heim bieten.
Die Küken werden es dem Halter mit einem schnellen Wuchs und einem aktiven und neugierigen Verhalten danken.