Auf einen Blick
Anfängerhuhn | Ja |
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Geeignet für | Familien, Selbstversorger |
Herkunftsland | Asien |
Gewichtsklasse | leicht |
Flugfähigkeit | mittel |
Legeleistung | hoch (200 im 1. Jahr) |
Eigewicht | normal (60 - 75 Gramm) |
Eifarbe | weiß |
Wenn so eine Gruppe quakender Flaschenhälse angewatschelt kommt, ist das schon ein lustiger Anblick. Die geselligen Laufenten, auch Indische Laufenten oder Flaschenenten genannt, sind vor allem als Schneckenvertilger bekannt.
Gezüchtet wurden sie als Legeenten, ihre Eier galten als Delikatesse und waren überaus begehrt. Diese Tatsache ist etwas in Vergessenheit geraten.
Heute werden die Tiere oft angeschafft, um über die Schneckenplage im Garten Herr zu werden. Andere haben einfach Spaß an den Enten.
Haltung
Laufenten sind unkompliziert und robust. Einige Dinge müssen Sie bei ihrer Haltung beachten.
Paarhaltung oder Gruppenhaltung
Wie der Name schon vermuten lässt, laufen die Enten viel und schnell. Als Herdentiere tun sie das am liebsten in Gesellschaft. Es ist generell möglich, dass Sie sich nur ein Paar in Ihrem Garten halten, in einer größeren Gruppe fühlen sich die Tiere wesentlich wohler.
Laufenten sind Schneckenfresser
Sind sie nicht gerade auf Futtersuche unterwegs, planschen sie gern in ihrem Teich. Ganz oben auf der Speisekarte stehen Schnecken, vor allem Nacktschnecken und deren Eier.
Übereifrige Jungenten versuchen manchmal gierig große Schnecken zu verschlingen. Dabei kann es passieren, dass die Schnecke im Hals steckenbleibt und Ihre Ente erstickt. Massieren Sie die Schnecke im Hals entweder hoch oder hinunter, eventuell können Sie die Schnecke mit einer Pinzette entfernen. Vorbeugend sollten Sie immer ausreichend Wasser zur Verfügung stellen. Dann können die Enten genügend vor- bzw. nachspülen.
Ihren Laufenten zuliebe müssen Sie unbedingt auf Schneckenkorn verzichten. Fressen die Enten Schnecken, die vorher von dem Gift gefressen haben, sterben sie ebenfalls daran.
Werden Laufenten zahm?
Mit ein wenig Geduld werden Ihre Laufenten zutraulich. Ein Salatblatt oder ein Mehlwurm helfen dabei, die anfängliche Scheu zu überwinden. Bald werden Ihnen Ihre Enten aus der Hand fressen und sich manchmal sogar streicheln lassen.
Auslauf im Entengarten
Laufenten können nicht fliegen. Der Zaun um ihr Gehege brauch nicht hoch sein, 70 bis 80 cm genügen.
Im zeitigen Frühjahr, wenn die Setzlinge und Sämlinge in Ihrem Garten noch klein sind, sollten Sie die Enten nicht hineinlassen. Sie würden alles zertreten. Erst wenn die Pflanzen größer und robuster geworden sind, können Sie die Schneckenjäger los lassen.
Mehrere Erpel zusammen halten
Untereinander und zu anderen Enten sind die Vögel friedlich. Probleme gibt es erst dann, wenn Sie für mehrere Erpel zu wenig Enten haben. Pro Erpel sollten Sie 2 bis 3 Enten rechnen. Eine reine Erpeltruppe versteht sich gut.
Stall für Laufenten
Laufenten sind Freiheitsfanatiker. Die Notwendigkeit eines Stalles sehen sie oft nicht ein, am liebsten verbringen sie die Nächte draußen. Mit ein bisschen Training können Sie sie überzeugen, dass es abends in den Stall geht.
Trotzdem werden Sie sie die meiste Zeit abholen und in den Stall begleiten müssen. Rechnen Sie damit, dass Sie die Eier ebenfalls draußen zusammensuchen.
Erst wenn das Thermometer im Winter unter -15 Grad fällt, gehen Laufenten freiwillig in ihren Stall.
Leistung als Nutztier
Laufenten wurden auf Legeleistung gezüchtet.
Fleisch
Laufenten liefern nicht allzu viel Fleisch. Es ist schmackhaft und hat kaum Fett.
Gewicht
Erpel haben ein Gewicht zwischen 1,6 und 2,3 kg, Enten liegen zwischen 1,4 bis 2 kg.
Schlachtreife
Im Alter von 4 bis 5 Monaten haben die Jungenten den Schlachtzeitpunkt erreicht.
Eier und Legeleistung
Legeleistung
Die durchschnittliche Legeleistung liegt bei 150 bis 200 Eiern.
Eigröße
Die Eigröße liegt zwischen 60 und 75 g.
Eifarbe
Die Eifarbe ist braun.
Brut und Küken
Laufenten sind Bodenbrüter, sie bauen ihre Nester auf der Erde. Auch das muss nicht zwingend im Stall passieren, gern suchen sich die Tiere eine geschützte Stelle im Gelände. Es kann vorkommen, dass eine Ihrer Enten urplötzlich verschwunden ist, um nach 4 Wochen mit einer Schar Küken wieder aufzutauchen.
Laufis haben ein ausgeprägtes Brutverhalten. Sind nicht genug Nester vorhanden, kann es durchaus vorkommen, dass zwei Enten in das selbe Nest legen. Hier ist Streit vorprogrammiert, jede der Damen möchte die Eier bebrüten. Selbst wenn jede ihr eigenes Nest hat, kann es passieren, dass sich die werdenden Mütter gegenseitig die Eier stibitzen.
Den Erpel sollten Sie auf jeden Fall von der Brut fernhalten, vor allem, wenn die Küken geschlüpft sind. Er betrachtet die Kleinen als Konkurrenz und versucht, sie zu töten. Auch zwei Enten die zur gleichen Zeit Küken führen, stürzen sich wütend auf den Nachwuchs der jeweils anderen.
Küken
Die Küken sind agil und neugierig. Sie folgen sofort ihrer Mutter und beginnen, die Welt zu entdecken.
Geschlechter der Küken erkennen
Bei Laufenten die Geschlechter der Küken zu bestimmen ist schwierig. Absolut sicher können Sie sich erst sein, wenn die Kleinen 3 bis 6 Monate alt sind. Dann erscheint bei den Erpeln die typische Schwanzlocke.
Die Entchen sind mit ca. 6 Wochen wesentlich lauter als ihre Brüder.
Farben
In Deutschland sind folgende 10 Farben anerkannt:
- wildfarbig
- silberwildfarbig
- forellenfarbig
- rehfarbig-weißgescheckt
- blaugelb
- erbsgelb
- schwarz
- weiß
- braun
- blau
Ente und Erpel
Im Schlichtkleid sind Ente und Erpel kaum voneinander zu unterscheiden. Die prächtigen Farben tragen die Erpel nur im Frühling, zur Paarungszeit.
Laufenten sind schlank mit langem Hals und aufrechter Körperhaltung. Die gesamte Erscheinung der Enten erinnert an eine Flasche.
Der Rumpf ist langgestreckt und walzenförmig, der Rücken seitlich gerundet und gewölbt. Die abgerundete Brust geht in den vollen, glatten Bauch über, der tulpenförmig ausläuft. Der Schwanz ist keilförmig und kurz, er berührt den Boden nicht. Die langen Schenkel sind gut sichtbar, die Läufe ebenfalls lang, gerade und feinknochig. Fest anliegend und gut eingebaut sind die Flügel, das Gefieder liegt fest an.
Der gerade, schlanke Hals mit der scharf ausgeschnittenen Kehle verbreitert sich zum Rumpf hin. Am Kopf treten die Backen nicht hervor, die Stirn ist flach und der Hinterkopf gebogen. Der Schnabel ist gerade und keilförmig. Er bildet zusammen mit dem Kopf eine Keilform. Die Augen sind dunkelbraun bis braun.
Herkunft der Rasse
Die Stammform der Laufente ist die in Südostasien beheimatete Stockente. Die genaue Herkunft der Rasse ist unbekannt. Sicher ist, dass im 19. Jahrhundert erste Tiere nach England kamen. Von dort aus verbreiteten sie sich über ganz Europa.
Wissenswertes
Die Besitzer von Hütehunden, die keine eigenen Schafe besitzen, haben Laufenten als ideale Trainingspartner für ihre Hunde entdeckt. Die Angewohnheit, dass sich Laufenten immer in der Gruppe aufhalten, macht sie perfekt dafür. Die gesamte Entengruppe kann leicht in jede gewünschte Richtung geführt werden.
Züchter-Liste der Laufenten
Züchterliste: Laufenten Züchter
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