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Bresse Huhn

Einziges Huhn weltweit, dessen Name geschützt ist

Auf einen Blick

Anfängerhuhn Ja
Geeignet für Selbstversorger, Familien
Herkunftsland Frankreich
Gewichtsklasse mittel
Flugfähigkeit mittel
Legeleistung hoch (240 im 1. Jahr)
Eigewicht groß (58 - 62 Gramm)
Eifarbe weiß
Inhaltsverzeichnis

Das Bresse Huhn ist die einzigste Hühnerrasse, die über einen Markenschutz verfügt.

Das original Bresse Huhn gibt es nur in den französischen Nationalfarben.

Bresse Hühner – bewegungsfreudig und sehr roust

Es gibt wohl keine andere Hühnerrasse, die sich so mit ihrem Heimatland identifiziert, wie das Bresse Huhn aus dem Burgund. Es trägt die Farben der französischen Flagge: Roter Kamm, weißes Gefieder und blaue Läufe. Vielleicht ist hierin der Grund zu finden, weshalb sich gerade die „Weißen von Bény“ als die eigentliche Rasse Bresse Huhn durchsetzen.

Einst gab es in der Bresse nämlich neben den „Weißen von Bény“ auch noch die „Grauen von Bourg“ und die “Schwarzen von Louhans“. Der erste Bresse Huhn Club wurde erst im Jahr 1904 gegründet, wodurch ein einheitlicher Rassestandard geschaffen werden sollte. Um die Förderung ihre Hühner waren Bewohner der Bresse allerdings schon ab Mitte des 19. Jahrhunderts bemüht, als sie sich wieder und wieder bei Wettbewerben gegen die Konkurrenz aus dem eigenen Land durchsetzten. So stieg die Beliebtheit des Huhns als vorzügliches Speisehuhn immer mehr und rief natürlich auch viele „Trittbrettfahrer“, die mit „gefälschten“ Bresse Hühnern Geld verdienen wollten, auf den Plan.

Bresse Hahn im Freilauf

Markenschutz für Bressen

Als 1936 das Zuchtgebiet für Bressehühner gerichtlich festgesteckt wird, triumphieren die Züchter dieser Hühnerrasse. Noch mehr Beifall wird fällig, als dieses Huhn am 1. August 1957 Markenschutz erhält. Nur Hühner der zuvor gerichtlich festgelegten Region dürfen bei entsprechender Zuchtrichtung den „Marken“ – Namen Bresse führen.

Werden Bresse Hühner außerhalb dieser Region gezüchtet, werden sie als Bresse-Gaulouise bezeichnet. Der Rechtsschutz für eine Marke ist dabei nicht unüblich, Markenschutz für eine Hühnerrasse ist allerdings einzigartig.

Haltung der Bresse Hühner

Das Bresse Huhn ist nicht nur durch seine Optik etwas Besonderes, sondern glänzt auch mit inneren Werten. Diese Hühner sind zwar bewegungsfreudig, aufgrund ihres Temperaments und des Gewichts aber keine passionierten Flieger. Eine niedrige Umzäunung hält sie daher im gewünschten Territorium, während die robusten Tiere für einen Unterschlupf ebenfalls dankbar sind.

Wirtschaftlichkeit

Seine Zuchtbemühungen waren und sind bei diesen Hühnern auf die Wirtschaftlichkeit ausgerichtet. Mit modernen Hybridhühnern halten auch Hühner dieser Rasse nicht mit, weisen aber dennoch eine beachtliche Mastfähigkeit auf und müssen ihre Legeleistung ebenfalls nicht verstecken.

Nach nur 20 Wochen wir in ihrer Heimat ein Schlachtgewicht von 2350g für die Henne und 2950g für den Hahn angestrebt und meistens auch erreicht.

Ausgewachsen bringen es die Hennen auf bis zu 2,5 kg, die Hähne auf 3 kg.

Mit gut 240 Eiern pro Jahr ist dieses Huhn ein hervorragende Zwiehuhn, das seinem Halter neben einem schmackhaften Schlachtkörper rund 20 Eier im Monat beschert.

Bresse Küken

Die Bresse Küken wachsen schnell heran und sind sehr robust. Mit bereits 18 Wochen legen die Hennen ihr erstes Ei.

Farben und Farbschläge des Bresse Huhns

Die Farbe des Bresse Huhns ist üblicherweise:

  • weiß

Beim „original“ Huhn gibt es somit nur die Flaggenfarbe mit leuchtend rotem Kamm, Gesicht und Ohrlappen, dem rein weißen Gefieder und den stahlblauen Läufen. Die Augen sollten so dunkelbraun wie möglich sein.

Die Bresse-Gauloise, wie sie außerhalb des Zuchtgebietes heißen, werden jedoch auch in folgenden Farben und Farbschlägen gezüchtet:

  • Blau
  • Schwarz
  • gepflockt

Auch sie haben die roten Kopfmerkmale und die blauen Läufe, weisen durch die Gefiederfärbung aber nicht die Farben der französischen Flagge auf. Auch kann die Augenfarbe, je nach Gefiederfarbe, leicht im Braunton variieren.

Bresse Hahn und Henne

Hahn und Henne treten in gedrungener Landhuhnform mit einem kleinen Köpfchen auf. Das heißt, der Rumpf ist zwar länglich, dabei aber sehr voll mit einem kurzen Hals und einem breiten, zum Schwanz hin leicht abfallenden Rücken. Der Übergang vom Rücken in den üppigen, leicht gefächerten Schwanz ist betont, sollte im Idealfall aber nicht zu steil sein.

Besonders bei der Henne, die, bis auf die typischen Geschlechtsmerkmale dem Hahn ähnelt, sollten Bauch und Brust gut entwickelt, dabei aber nicht zu tief sein.

Auch neigt sich ihr Kamm schon nach der ersten Zacke zur Seite, verdeckt jedoch nicht das Auge. Die glatten, mittellangen Läufe kommen besonders gut zur Geltung, da sie nicht befiedert sind.

Das „original“ Bresse Huhn

Wer sich Bresse Huhn nennt, der muss auch die Voraussetzungen hierfür erfüllen, denn diese Hühner unterliegen dem Namensschutz (Appellation d’Origine Contrôlée, AOC). Haltungs-, Mast- und Vermarktungsvorschriften müssen dabei ebenso erfüllt werden, wie die entsprechende Zuchtrichtung und die regionale Zugehörigkeit.

Die gut 250 Züchter in der französischen Region verfahren alle nach demselben Prinzip, wenn es um Haltung, Fütterung und Schlachtung geht. Hierzu stehen 3 „Brutstationen“ bereit, die die Küken zu den jeweiligen Züchtern liefern.

Hier werden sie 5 Wochen lang in reiner Stallhaltung aufgezogen. Danach geht es für weitere 9 Wochen in den Freilauf (10 Quadratmeter pro Tier), damit sich ordentlich Muskeln bilden.

Ergänzend zu Grünfutter und Getier, dass sich die jungen Hühner im Freilauf suchen, wird ihnen eine Mischung aus Trockenmilch und Mais mit ein wenig Getreide angeboten. Nach dieser Phase geht es für die Hühner in einen speziellen Holzkäfig, wo sie mit einem Mais-Milch-Brei für zwei Wochen gemästet werden – Zeit, um eine leichte Fettschicht anzusetzen.

Mit rund 4 bis 5 Monaten werden sie geschlachtet. Auch hier reißen die Besonderheiten nicht ab, denn sie kommen fast „im Ganzen“ in den Handel. Därme, Magen und Afteröffnung werden entfernt, der Rumpf gerupft und mit Schlachthofsiegel und Verbandsetikett versehen.

Alle Rassekennzeichen bleiben so erhalten und bestätigen, neben dem Ring des Züchters, die Echtheit des Bresse Huhns.

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