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Pekingente

hat stets ein Lächeln im Gesicht

Auf einen Blick

Anfängerhuhn Ja
Geeignet für Selbstversorger, Familien
Herkunftsland China
Gewichtsklasse mittel
Flugfähigkeit kaum
Legeleistung normal (70 im 1. Jahr)
Eigewicht normal (60 - 70 Gramm)
Eifarbe weiß
Inhaltsverzeichnis

China ist bekannt als das Land des Lächelns. Dort lächeln nicht nur die Menschen, sogar die aus China stammende Pekingente hat stets ein Lächeln im Gesicht.

Die Tiere sind robust und einfach zu halten, obwohl sie eher scheu und nervös sind. Mit ihrer aufgerichteten Körperhaltung erinnern sie an Pinguine.

Fleischertrag und Legeleistung sind gut, für Hobbyhalter und Selbstversorger stellen sie eine Bereicherung dar.

Haltung

Deutsche Pekingenten sind wetterfest. An die Haltung stellen sie keine großen Ansprüche. Bei ausreichend Auslauf versorgen sich die Tiere selbst. Würmer, Schnecken, Gras, sie sind nicht wählerisch. Von Ihrem Garten sollten Sie die Tiere fernhalten. Sie ernten Tomaten und Zucchini ab und fressen die Blätter von den Pflanzen.

Entengarten und Auslauf

Der Auslauf sollte trocken, möglichst mit Gras bewachsen sein und schattige Plätze für Ihre Enten bieten.

Um die Badestelle haben sich Gehwegplatten oder Schotter bewährt. Fehlt hier die Befestigung haben Sie um die Wasserstelle herum bald die schönste Schlammschlacht. Der Schlamm verschmutzt das schöne dichte Gefieder und ebnet Parasiten den Weg.

Ente im Teich

Flugfähigkeit und Zaun

Richtig fliegen können Pekingenten nicht, sie flattern zwar, heben aber nicht ab. Deshalb brauch der Zaun um den Auslauf nicht hoch zu sein. Sie können auch ganz auf einen Zaun verzichten, Pekingenten sind standorttreu. Haben sie sich an ihren Stall gewöhnt, kommen sie abends oder zur Futterzeit von allein zurück.

Charakter und Besonderheiten

Die großen, tapsig wirkenden Enten sind von Natur aus scheu und zurückhaltend. Mit ein paar Salatblättern als Leckerlie bewaffnet, können Sie erreichen, dass die Tiere Sie in ihrer Nähe dulden.

Haltung der Pekingente

Die Beine der Pekingenten liegen weit hinten, das macht ihnen das Laufen schwer. Müssen sie fliehen, ermüden sie schnell. Die Anstrengung und die Aufregung einer Flucht können für Ihre Enten tödlich enden.

Pekingenten haben dichte, längere Federn am Hals und können deshalb ihren Kopf nicht auf die Schultern legen, wenn sie schlafen wollen. Stattdessen legen sie sich lang ausgestreckt auf den Boden. Achten Sie immer auf eine dicke, saubere Einstreu im Stall.

Leistung als Nutztier

Die Deutsche Pekingente ist eine ausgesprochene Wirtschaftsrasse mit hoher Leistung.

Fleisch

Ihr Fleisch ist besonders schmackhaft und von hoher Qualität.

Gewicht

Erpel erreichen ein Gewicht von ca. 3,5 kg, Enten werden ca. 3 kg schwer. Wenn Sie die Tiere mästen, werden sie gut 1 kg schwerer.

Schlachtreife

Der Schlachtzeitpunkt ist erreicht, wenn die Tiere Ihr Wunschgewicht haben und gerade nicht in der Mauser sind. Warten Sie bis die Enten mindestens 100 Tage alt sind, dann schmeckt das Fleisch besser als bei zu jungen Tieren.

Federn

Deutsche Pekingenten liefern nach dem Schlachten hochwertige Federn. Die Daunenfedern sind als Bettfedern geeignet.

Federn der Pekingente

Eier und Legeleistung

Legeleistung

Die Legeleistung liegt bei 60 bis 70 Eiern im Jahr.

Eigröße

Die Eigröße variiert zwischen 60 und 70 g.

Eifarbe

Die Eifarbe ist weiß bis gelblich-weiß.

Brut und Küken

Das Brutverhalten der Deutschen Pekings ist der Zucht auf Legeleistung zum Opfer gefallen. Für eine erfolgreiche Brut sollten Sie die Eier von einer Ente einer brutfreudigeren Rasse ausbrüten lassen. Notfalls funktioniert das auch mit einer Glucke, alternativ bleibt die Kunstbrut.

Die Befruchtungsrate der Eier ist nicht besonders hoch.

Küken

Die Küken sind frohwüchsig und wetterfest. Füttern Sie ausreichend Eiweiß, bilden sie schnell Muskulatur aus. Sie lieben Salat.

Geschlechter der Küken erkennen

Einen Erpel erkennen Sie am heiseren Rääb-Rääb und der Locke auf dem Schwanz. Eine kleine Ente quakt wesentlich lauter und hat keine Locke auf dem Schwanz. So können Sie die Geschlechter der Küken sicher bestimmen.

Farben

Deutsche Pekingenten gibt es nur in der Farbe Weiß, ein gleichmäßiger gelber Anflug ist erlaubt.

Ente und Erpel

Das auffallendste Merkmal der Deutschen Pekingente ist die aufrechte Körperhaltung. Ente und Erpel unterscheiden sich nur in den geschlechtstypischen Merkmalen.

Eine typische Deutsche Pekingente hat einen rechteckigen Rumpf, der in etwa doppelt so lang wie breit und tief ist. Der Rücken ist breit, die Schulter voll und fällt in gerader Linie ab. Die stark entwickelte Brust ist hoch angesetzt, bildet keinen Kiel und hat häufig eine leichte Mitteleinbuchtung. Der Bauch ist ebenfalls gut entwickelt, das Hinterteil ist voll und breit.

Mehr rund als lang ist der Kopf, die Backen sind kräftig, die Stirn breit. Am Ober- und Hinterkopf sind die Federn etwas länger. Der verhältnismäßig kurze, breite Schnabel hat eine leicht eingebogene Firstlinie. Er ist orangerot mit heller Bohne. Die Augen sind dunkel.

Der Hals passt zum Körper, er wird gerade und aufrecht getragen. Am Hinterhals sind die Federn länger, zusammen mit den längeren Federn am Hinterkopf bilden sie die abstehende Kimme, in Züchterkreisen Frisur genannt.

Die Flügel sind gut eingebaut und nicht zu lang. Der Schwanz ist breit und kurz, er wird angezogen getragen. Die käftigen Schenkel sind unter der üppigen Befiederung verborgen. Orangerote, kurze aber kräftige Läufe halten das Hinterteil über dem Boden.
Das Obergefieder ist üppig und glatt, das Untergefieder hat einen hohen Daunenanteil.

Herkunft der Rasse

Pekingenten stammen aus Südostasien. Hier wurden hoch aufgerichtete Enten auf Fleisch- und Legeleistung gezüchtet.

1872 und 1873 wurden diese Enten nach England und Amerika gebracht. Von England aus kamen 1877 die ersten Tiere nach Deutschland. Die Enten begeisterten durch ihre Wirtschaftlichkeit und verbreiteten sich schnell. In der Zucht legte man neben den wirtschaftlichen Aspekten großen Wert auf die aufgerichtete Körperhaltung.

In Amerika gingen die Züchter einen andern Weg. Es wurde nur nach Leistung gezüchtet, die aufrechte Haltung ging fast völlig verloren. Eine eigenständige Rasse entstand.
In England wurde wahrscheinlich versucht, Aylesburyenten einzukreuzen. Deshalb unterscheiden sich der englische und der deutsche Rassetyp etwas voneinander.

1910 bekamen die Pekingenten in Deutschland offiziell den Namen Deutsche Pekingente. Die Rasse war damals so bedeutend, dass 1910 von den Züchtern eine eigene Zeitschrift mit dem Namen „Entenzüchter“ herausgegeben wurde. Hier ging es ausschließlich um Zucht und Haltung der Deutschen Pekingente.

Das äußere Erscheinungsbild der Tiere in Deutschland stimmt noch heute mit Bildern von vor über 120 Jahren überein.

Nach dem 2. Weltkrieg ging der Bestand drastisch zurück. Neue, besser an die veränderten Bedingungen in der Landwirtschaft angepasste Rassen, wurden gehalten. Heute wird die Rasse nur noch von Liebhabern und Hobbyzüchtern gehalten.

Die Deutsche Pekingente steht auf der Roten Liste der gefährdeten Nutztierarten und gilt als stark gefährdet.

Drei ähnliche Rassen

Laufenten
Flugfähigkeit: mittel
Platzbedarf: gering
Anfängerrasse
geeignet für:
Familien, Selbstversorger
Eigenschaften:
kälteunempfindlich, brüten gerne selbst, werden schnell zahm
200 Eier im Jahr Gewicht: 60-75g Farbe: weiß
Zeichnet diese Rasse aus:

halten den Garten schneckenfrei

Warzenente
Flugfähigkeit: mittel
Platzbedarf: mittel
Anfängerrasse
geeignet für:
Selbstversorger
Eigenschaften:
kälteunempfindlich, suchen viel Futter selbst, brüten gerne selbst
40 Eier im Jahr Gewicht: 75-85g Farbe: weiß
Zeichnet diese Rasse aus:

bieten reichlich schmackhaftes, fettarmes Fleisch

Mandarinente
Flugfähigkeit: hoch
Platzbedarf: hoch
geeignet für:
Züchter
Eigenschaften:
robust, brüten gerne selbst, quirlig
10 Eier im Jahr Gewicht: 23-27g Farbe: weiß
Zeichnet diese Rasse aus:

die schönste Zierente überhaupt