Auf einen Blick
Anfängerhuhn | Ja |
---|---|
Geeignet für | Familien, Selbstversorger |
Herkunftsland | Deutschland, Frankreich |
Gewichtsklasse | |
Flugfähigkeit | kaum |
Legeleistung | normal (160 im 1. Jahr) |
Eigewicht | normal (53 - 57 Gramm) |
Eifarbe | creme |
Ursprünglich stammt das Deutsche Lachshuhn aus dem französischen Ort Faverolles. Der Name „Deutsches Lachshuhn“ soll den Leistungen deutscher Züchter Rechnung tragen, die aus dem uneinheitlichen, französischen Masthuhn ein optisch attraktives Legehuhn züchteten.
Heute gilt das Lachshuhn sogar als ausgesprochener Winterleger und überzeugt auch durch einfache Haltung, seine robuste Art und seinen liebenswerten Charakter.
Haltung
Die Haltung der Deutschen Lachshühner gestaltet sich als sehr einfach. Denn diese Hühner sind anspruchslos, gutmütig und verzeihen dem Anfänger den ein oder anderen Haltungsfehler. Dem Halter, der ruhige Hühner schätzt, machen diese Hühner viel Freude. Bekommen die Hühner häufiger Leckereien aus der Hand, wie gelegentlich ein paar Apfelstücke, dann werden sie sehr schnell zutraulich und lassen sich auch streicheln.
Doch auch für junge Familien stellt sich das Deutsche Lachshuhn als nahezu ideal heraus. Die als Winterleger geltenden Hühner sorgen, durch eine verlässliche Legeleistung, für regelmäßig Frühstückseier. Selbst als Sonntagsbraten macht das sehr leicht zu rupfende Huhn eine gute Figur.
Den gemütlichen Lachshühnern würde es nie einfallen, den Hühnerzaun überwinden zu wollen. Eine niedrige Einzäunung reicht aus, um die als Nichtflieger geltende Hühnerrasse im Freilauf zu halten.
Eier und Legeleistung
Eigröße, Farbe
Mit ungefähr 55 Gramm schweren, cremefarbenen Eiern vollbringen die Lachshühner – wenn man ihr Körpergewicht in Relation setzt – zwar keine Meisterleistung. Als Zwiehuhn bieten sie jedoch eine gute Legeleistung.
Legeleistung
Deutsche Lachshühner erbringen mit 160 Eiern im Jahr eine gute Legeleistung. Sie gelten als ausgesprochene Winterleger und erfreuen den Besitzer auch dann noch mit Eiern, wenn die eisigen Temperaturen die anderen Hühnerrassen zum Einstellen der Legetätigkeit gezwungen haben.
Legebeginn
Deutsche Lachshühner beginnen mit einem Alter von 9 Monaten mit dem Legen der ersten Eier.
Wirtschaftlichkeit
Nicht nur der flauschige Kopf der Lachshühner, der an einen Teddybären erinnert, machen diese Hühnerrasse zu etwas Besonderen. Auch die Leistungskennzahlen überzeugen.
Neben der hervorragenden Legeleistung weist das Lachshuhn einer hervorragende Mästbarkeit auf, welche sehr schmackhaftes Fleisch hervorbringt. Für Genießer und Sterneköche ist das Lachshuhn eine ganz besondere Delikatesse.
Durch die lose Federstruktur lässt sich das Lachshuhn besonders leicht rupfen und macht es auch hier dem Halter einfach.
Brut und Küken
Die Nachzucht der Deutschen Lachshühner gibt dem Züchter einige Besonderheiten vor, die beachtet werden sollten. Da die Lachshuhn-Embryonen auf hohe Temperaturen extrem empfindlich reagieren sollte das Ausbrüten der Lachshuhneier bei einer um 0,2°C geringeren Bruttemperatur erfolgen, als sonst üblich. Anstatt der üblichen 37,6°C im Motorbrüter und 38,1°C im Flächenbrüter sollten die Lachshuhneier bei 37,4°C bzw. 37,9°C ausgebrütet werden.
Die etwas geringere Bruttemperatur führt dazu, dass die Lachshuhnküken erst nach 22 Tagen schlüpfen.
Bruttrieb
Selbst langjährige Züchter berichten, das in ihrer Herde noch nie ein Lachshuhn gebrütet hat. Diese Hühnerrasse gilt als absoluter Nichtbrüter.
Küken
Die Lachshuhn Küken wachsen sehr schnell heran und zeigen sich als äußerst robust.
Geschlechter der Küken erkennen
Ausgenommen der schwarzen Lachshühner schlüpfen die Küken aller anderer Farben mit gelbem Flaumgefieder. Speziell bei den lachsfarbigen findet eine erstaunlich schnelle und markante Umfärbung statt. Bereits nach wenigen Tagen färben sich die Flügelspitzen der Hennen braun-grau-weiß. Bei den Hähnen hingegen färben sich diese schwarz.
Dies ermöglicht die deutliche Unterscheidung von Hahn und Henne bereits nach 2 Wochen.
Farben
Die ursprüngliche Farbe der Lachshühner, die auch heute noch am häufigsten vorkommt, ist lachsfarben. Speziell die Lachshuhn Henne ist vom Bürzel über den Rücken, die Flügeldecke, bis zum etwas dunkleren Hals lachsfarben. Brust und Bauch hingegen sind heller, meist weiß und betonen dadurch die lachsrote Färbung zusätzlich.
Im ersten Moment könnte man vermuten das der Lachshuhn Hahn zu einer anderen Rasse gehört. Sein Federkleid sticht durch eine Schwarze Farbe mit einem blau-grünen Schimmer hervor. Nur Sattelbehang und Hals weisen die typische Lachsfarbe auf, welche jedoch bis in dunkles Rotbraun reichen kann.
Neben dem Ursprünglichen Farbschlag gibt es noch weitere Farben, die jedoch nicht in jedem Land anerkannt sind.
In Deutschland sind die folgenden Farbschläge anerkannt:
- Lachsfarben
- Weiß
- weiß-schwarz-columbia
Hahn und Henne
Der Körperbau der Lachshühner kann mit gutem Gewissen als besonders angesehen werden. Das Lachshuhn hat zwar einen runden, vollen und breiten Körper, wirkt jedoch keinesfalls schwerfällig oder plump. Hierfür sorgen der feine Knochenbau und die mittelhohe Stellung.
Ein Vergleich von Hahn und Henne zeigt viele Gemeinsamkeiten, jedoch auch einige Unterschiede. Die Henne wirkt etwas kompakter, was durch den üppigen Legebauch geschuldet ist. Den Rumpf trägt der Hahn etwas aufrechter, die Brust höher. Besonders imposant wirkt die gut ausgebildete Halskrause der Henne.
Mit leuchtend orangen Augen bildet der Kopf den Blickfang der Lachshühner. Der üppige Bart sollte sowohl die Kehllappen, als auch die Ohrlappen vollständig überdecken. Der hornfarbene Schnabel und die fleischfarbenen Läufe wirken hingegen dezent.
Leider gibt es inzwischen nur noch wenige reinrassige Deutsche Lachshühner. Um die reinrassigen Tiere zu erkennen helfen die drei Kriterien.
Jedes reinrassige Deutsche Lachshuhn muss:
- einen Bart haben
- befiederte Außenzehen besitzen
- fünf, anstatt der üblichen vier Zehen aufweisen
Fehlt hingegen auch nur ein Merkmal, dann handelt es sich nicht um ein reinrassiges Deutsches Lachshuhn.
Ursprung der Rasse
Die Ursprünge der Deutschen Lachshühner finden sich bereits um das Jahr 1900. Im französischen Ort Faverolles, durch diesen die Rasse ihren Namen bekam, züchtete man eine neue Hühnerrasse. Die besondere Vorliebe der Franzosen für schmackhaftes Hühnerfleisch sorgte dafür, das man in die einheimischen Rassen neue, schwerere Rassen einkreuzte. Speziell Rasen wie Houdan, Dorking und Brahma verschafften den neuen Hühnern noch mehr hochwertiges Fleisch. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es keine Ansprüche an die optische Erscheinung.
Erst die Engländer begannen im in den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts der Rasse Faverrolles ein einheitliches Erscheinungbild zu verleihen und veranstalteten Ausstellungen dieser Hühner. Hierbei geriet die Leistungsfähigkeit dieser Hühnerrasse in den Hintergrund.
Nachdem die Faverolles im frühen 20. Jahrhundert auch nach Deutschland gelangt sind, wurde viel Energie aufgewendet um aus dem ansprechenden Erscheinungsbild ein Zwiehuhn zu züchten. Hierbei haben sich besonders einige deutsche Hühnerzüchter verdient gemacht und die Legeleistung deutlich verbessert.
Aufgrund dieser Leistung wurden das besonders leistungsfähige Huhn erst zum Lachshuhn, nach dem Zweiten Weltkrieg dann zum Deutschen Lachshuhn. Häufig liest man auch vom Deutschen Faverolles, was sich auch als Bezeichnung für das Deutsche Lachshuhn etabliert hat.
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