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Australorps

eine der häufigsten Rassen in Deutschland

Auf einen Blick

Anfängerhuhn Ja
Geeignet für Familien, Selbstversorger
Herkunftsland Australien
Gewichtsklasse mittel
Flugfähigkeit kaum
Eifarbe gelbbraun
Inhaltsverzeichnis

Eine Australorps Henne legt im Jahr 190 Eier. Das ist eine Legeleistung, die das Herz jedes Selbstversorgers höher schlagen lässt. Berücksichtigt man dazu die Eigröße, vollbringen die Hennen Höchstleistungen.

Australorps sind eine gute Wahl für Selbstversorger und alle, die sich ein paar Hühner im Garten halten wollen. Ihr angenehmes Wesen, ihre Zutraulichkeit und ihre Robustheit machen sie zu perfekten Anfängerhühnern.

Bei genügend Auslauf suchen sich die agilen Vögel ihr Futter selbst. Legeleistung und Fleischertrag der Zweinutzungsrasse sind gut. Sie gehören zu den am weitesten verbreiteten Rassen in Deutschland.

Haltung

Die anfängerfreundlichen Australorps sind äußerst friedliche, ruhige Vögel. Sie können sie problemlos mit anderen Hühnern zusammen halten. Sogar Hähne vertragen sich untereinander. Die Hähne krähen nicht viel.

Auslauf für Australorps

Obwohl die Tiere ein überschaubares Temperament haben, sind sie doch den ganzen Tag emsig in ihrem Auslauf unterwegs. Eifrig suchen sie nach Würmern und kleinem Krabbelgetier, verschmähen aber auch keine pflanzliche Kost.

Haben Ihre Australorps genügend Freigang, brauchen Sie im Sommer nichts zufüttern. Sie sind sehr gute Futterverwerter. Wenn Sie zufüttern, achten Sie darauf, dass die Hennen nicht verfetten. Das ist zum einen ungesund und zum anderen geht die Legeleistung zurück.

Australorps sind relativ standorttreu, sie bleiben immer in der Nähe ihres Stalles. Das macht einen umzäunten Auslauf nicht unbedingt notwendig. Sie können ebenso frei über den ganzen Hof laufen. Von Ihrem Garten oder Blumenbeeten sollten Sie die agilen Vögel hingegen fernhalten. Sie scharren für ihr Leben gern.

Australorp Henne

Zutraulichkeit und Halterkontakt

Mit ein wenig Zuwendung werden Ihre Lorpis schnell zutraulich. Dann lieben sie es, angefasst und gestreichelt zu werden. Um das Vertrauen Ihrer neuen Schützlinge zu gewinnen, helfen kleine Mitbringsel. Ein paar Stücken Obst oder Gemüse, ein Mehlwurm oder ein Salatblatt lassen anfängliches Misstrauen schnell verschwinden.

Robustheit der Australorps

An die Haltung stellen Australorps keine besonderen Ansprüche. Winterliche Kälte und schlechtes Wetter sind kein Problem für die robusten Tiere. Sie brauchen dann lediglich einen trockenen Unterschlupf, bzw. freien Zugang zum Stall.

Jungtiere fliegen gut. Für sie muss der Zaun mindestens 180 cm hoch sein. Werden die Tiere älter und schwerer, fliegen sie nicht mehr. Dann genügt eine Zaunhöhe von 130 cm.

Eier und Legeleistung

Australorps legen ungewöhnlich große Eier. Ebenso ist die Legeleistung für ein Zweinutzungshuhn erstaunlich hoch.

Eigröße, Farbe

Die Eier sind von hellbrauner Farbe. Sie wiegen ca. 55 g.

Legeleistung

Eine Henne legt im Jahr 190 Eier. Das ist eine Legeleistung, die das Herz jedes Selbstversorgers höher schlagen lässt. Berücksichtigt man dazu die Eigröße, vollbringen die Hennen Höchstleistungen.

Legebeginn

Australorps sind frühreif. Die Hennen beginnen schon im Alter von 5 bis 6 Monaten zu legen.

Brut und Küken

Australorps Glucken sind gute Mütter. Haben sie sich zur Brut entschieden, bleiben sie zuverlässig sitzen und kümmern sich liebevoll um ihre Küken.

Bruttrieb

Der Bruttrieb ist bei den Australorps nicht stark ausgeprägt, jedoch durchaus vorhanden.

Küken

Australops Küken sind sehr frohwüchsig. Neugierig durchwuseln sie unter Mamas Aufsicht ihren Auslauf. Geben Sie ihnen ein paar Steine, Laub oder Äste, um ihren Entdeckerdrang zu befriedigen. In einer Sandecke können sie schon mal das Scharren üben. Um alles andere kümmert sich die Glucke.

Geschlechter der Küken erkennen

Die Geschlechter der Küken zu bestimmen, ist nicht ganz leicht. Sie müssen warten bis die Kleinen mindestens 3 bis 4 Wochen alt sind. In diesem Alter fangen bei den Hähnchen die roten Kehllappen und der Kamm an zu wachsen. Am besten sehen Sie das im direkten Vergleich zu Hennenküken.

Weiterhin sind bei den Hähnchen die Ständer (Beine) kräftiger entwickelt.
Werden die Tiere älter, entwickeln sich bei den Junghähnen spitze Federn im Nacken und die Sichelfedern am Schwanz erscheinen.

Farben

Es gibt Australorps in Schwarz mit grünem Glanz, in Blaugesäumt und in Weiß.

Hahn und Henne

Bis auf die typischen Geschlechtsmerkmale gleichen sich Hahn und Henne bei den Australorps.

Aus einem zierlichen Köpfchen schauen große, dunkle Augen. Das Gesicht ist aus feinem Gewebe und nicht befiedert. Gesicht, Kamm, Kehl- und Ohrlappen sind leuchtend rot. Die Kehllappen sind mittelgroß und gut gerundet, die mittelgroßen Ohrlappen sind länglich. Der Schnabel ist kräftig, kurz und gebogen. Seine Farbe ist abhängig vom Farbschlag des Tieres. Auffallend ist der besonders gleichmäßige, mittelgroße Einzelkamm. Er hat 4 bis 6 Zacken und folgt der Nackenlinie ohne aufzuliegen.

Charakteristisch ist der massige, breite Rumpf, die vorgewölbte Brust und die waagerechte Körperhaltung. Brust und Sattel sollen die gleiche Breite haben. Die Flügel liegen dicht am Körper an. Sie haben breite Hand- und Armschwingen. Australorps sollen am ganzen Körper relativ breite Federn haben. Am Bauch finden sich viele Flaumfedern.

Die Schenkel sind kräftig entwickelt, mäßig lang und gut sichtbar. Ebenfalls mittellang sind die Läufe. An den Läufen sind keine Federn, ihre Farbe unterscheidet sich bei den einzelnen Farbschlägen. Die Zehen sind gerade und gut gespreizt.

Der mittellange Hals hat beim Hahn einen vollen Behang. Sein Schwanz hat viele lange, breite Sichelfedern. Sie verdecken die unteren Steuerfedern fast vollständig. Die Sichelfedern weisen erst gerade nach oben, fallen dann in einem Bogen nach unten ab.

Im Gegensatz dazu kommen die Steuerfedern bei der Henne gut zur Geltung. Sie trägt sie breit gefächert. Ihr Schwanz wirkt gerade und ist nach oben gewinkelt. Die Hinterpartie ist bei der Henne deutlicher ausgebildet als beim Hahn. Ihr Körper wirkt insgesamt etwas länglich.

Ursprung der Rasse

Die Rasse ist erst 100 Jahre alt und zählt damit zu den jüngsten Haushuhnrassen. Ihre Heimat ist, wie der Name schon vermuten lässt, Australien.

Der genaue Ursprung ist ungeklärt. Fest steht, dass um 1920 amerikanische Croad-Langschan in schwarze Orpington eingekreuzt wurden. Ziel war, die Wirtschaftlichkeit des Orpington zu verbessern. Aus diesen Zuchtversuchen entstand eine komplett neue Rasse, das Australorps. Es wurde rein nach Leistung gezüchtet. Am Anfang der Zucht gab es nur den schwarzen Farbschlag. Um die Leistungseigenschaften des neu entstandenen Australorps weiter zu verbessern, wurden wahrscheinlich noch andere Rassen eingekreuzt.

Seine Wirtschaftlichkeit und die einfache Haltung machten Australorps Hühner in Australien schnell beliebt. Es verbreitete sich rasant.

Schon 1925 fanden erste Australorps den Weg in die USA. Dort wurde die Rasse 1929 anerkannt.

Aus den USA kamen die Tiere über England nach Europa. Obwohl sie schon um 1930 in deutschen Schriften erwähnt wurden, wurden die ersten Bruteier erst 1952 in die BRD importiert. Hier wurde die Rasse 1952 anerkannt. Die Anerkennung in der DDR erfolgte 1953
In den Niederlanden und in Deutschland wurden Rheinländer und dunkle Barnevelder zur weiteren Verbesserung der Leistungseigenschaften eingekreuzt. Dazu kamen später in Deutschland deutsche Langschan und New Hampshire um Eleganz und Form der Hühner zu verbessern. Aus England tauchten erste Tiere mit Grünglanz auf den schwarzen Federn auf und fanden sofort Gefallen bei den Züchtern.

Seit 1960 gibt es die Zwergform der Rasse.

1981 wurde der weiße Farbschlag in Deutschland anerkannt, 1988 folgte der blaugesäumte Farbschlag.

Zuchtziel ist bis heute ein schönes, zutrauliches Zwiehuhn, das viele große Eier legt und viel hochwertiges Fleisch ansetzt.

Besonderheiten

  • Interessant ist, dass die Junghennen anfangs schwarze Gesichter haben. Erst kurz vor Legebeginn färben sich ihre Gesichter rot.
  • Einen goldenen Farbschlag gibt es in Südafrika.
  • Bei den schwarzen und blaugesäumten Junghühnern kann es vorkommen, das sie einzelne weiße Federn oder weiße Federspitzen haben. Bevor die betreffenden Tiere ausgewachsen sind, verschwinden diese Federn beim Mausern. Sie wachsen dunkel nach.
  • Die Haut der Tiere ist weiß, deswegen werden sie gern als Tafelhuhn verwendet.
  • Es gibt keinen einheitlichen Zuchtstandard für die Rasse. Die Tiere werden in vielen Ländern unterschiedlich gezüchtet. Zum Beispiel sollen in Deutschland weiße Australorps schieferblaue Läufe haben. In den Niederlanden strebt man hingegen weiße Tiere mit fleischfarbenen Läufen an.

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