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Spanier Hühner

stolzes, temperamentvolles Huhn

Auf einen Blick

Anfängerhuhn Nein
Geeignet für Selbstversorger
Herkunftsland Indien
Gewichtsklasse mittel
Flugfähigkeit mittel
Legeleistung normal (160 im 1. Jahr)
Eigewicht normal (53 - 57 Gramm)
Eifarbe weiß
Inhaltsverzeichnis

Wer ein stolzes, temperamentvolles Huhn sucht, liegt bei dem Spanier Huhn genau richtig.

Sein besonderes Gesicht und sein gutes Eiangebot zeichnen dieses Huhn aus.

Spanier – flinke Läufer und gute Futtersucher

Namensgebung

Man könnte meinen, die Spanier Hühner hätten ihren Namen aufgrund ihres stolzen, hoch aufgerichteten Erscheinungsbildes eines spanischen Toreros bekommen. Ein wenig Wahrheit dürfte darin zu finden sein. Von der alten spanischen Provinz Altkastilien traten die Spanier Hühner ihren Verbreitungsweg an.

Ursprung der Spanier

Dennoch ist der Ursprung nicht nachweisbar. Es wird angenommen, dass die Hühner aus Westindien stammen. Bekannt wurden die ersten Rassevertreter, vor allem die weißwangigen, im Jahr 1816. Als Mittelmeerrasse waren sie sowohl in Italien Ägypten und Algerien zu finden, als auch in Griechenland und Kleinasien. Die Ägypter waren es dann, die eine methodische Auslese dieser Hühner verfolgten. Erstmals im Jahr 1845 tauchte das Huhn auch in englischen Schriften auf, während 1867 der erste Spanier-Liebhaber Verein von einem Mr. Rake in Bristol gegründet wurde. Bekannte Züchter wie Lane, Parsley, Jones und andere, nahmen sich seither der Hühner an und legten viel Wert auf eine gezielte, harmonische Zuchtauslese. Nach ihrem Tod wurde jedoch hauptsächlich nach Gesichtskriterien weitergezüchtet. Gefieder und Körperbau der Hühner wurden deutlich vernachlässigt.

Viele Züchter übernahmen diese neu „englische“ Zuchtrichtung. Das ursprüngliche Erscheinungsbild trat in den Hintergrund und die Spanier-Zucht wurde immer weniger. Auch der zweite Weltkrieg führte zu einem erheblichen Bestandsrückgang dieser Rasse. 1970 waren es gerade einmal 6 Züchter die sich mit ihren insgesamt 40 Hühnern der Erhaltung der alten Rasse widmeten.

Nach Deutschland kamen die  Hühner erstmals 1844 von Holland aus, auch aus England bezog man damals seine Spanier. Der alte Sonderverein, der einst von Altmeister Theodor Glaser aus Warendorf gegründet wurde, im Jahr 1953 durch die drei Züchter Wunram, Franke und Steinhagen aus Münster wiedergegründet. Somit wurde die Festigung der Rasse 1983 durch importierte Zuchttiere weiter forciert wurde und ihre Existenz hierzulande konnte gesichert werden. Heute findet man wieder mehr Spanier in deutschen Hühnerställen, obwohl die Spanier eher zu den selteneren Hühnerrassen gehören.

Haltung der Spanier

Die Spanier Hühner sehen aufgrund ihrer Körperhaltung nicht nur temperamentvoll aus, das sind sie auch. Sie sind flinke Läufer und bei ausreichendem Auslauf auch gute Futtersucher.

Wirtschaftlichkeit

Neben der schönen Optik bescheren die Spanier Hühner ihrem Besitzer darüber hinaus ein gutes Eiangebot. Über einen Bruttrieb verfügen die Spanier Hühner nicht, dafür sind sie als guter Leger bekannt. Im ersten Jahr legt das Spanier Huhn bis zu 160 große Eier, ab dem zweiten Jahr reduziert sich die Legeleistung auf rund 130 Eier im Jahr. Die Eier sind weißschalig und relativ groß. Abgesehen davon ist die Rasse auch durchaus zum Verzehr geeignet, zählt dabei aber keineswegs zu den Zwiehuhnrassen, weil das Hauptaugenmerk auf der Legeleistung liegt.

Spanier Küken

Die Spanier Küken sind besonders wertvoll, wenn ihr Gesicht einen leichten Blauschimmer aufweist. Dieser wird jedoch mit zunehmendem Alter immer weißer.

Farben und Farbschläge der Spanier Hühner

Gerade die Farbe ist es, die diese Hühner so besonders macht. Wohlweißlich weniger das grünglänzende, tiefe Schwarz des Gefieders, als vielmehr ihre außergewöhnliche Gesichtsfärbung. Sie besitzen eine komplett weiße Maske, also etwas ganz Besonderes unter den Haushuhnrassen. Im englischen Sprachgebrauch hat es dem Huhn auch den Namen Clowngesicht eingebracht. Diese Maske, wie das Gesicht in der Fachsprache bezeichnet wird, kommt dadurch zustande, dass sich das Gesicht beginnend an Kamm und Schnabelansatz mit den Ohrscheiben verbindet. So entsteht eine große weiße Fläche. Diese reicht ohne Runzeln und etwaige Federn bis tief zu den Kehllappen hinunter und erscheint wie ein weißer, glacélederner Lappen.

Die Augen dieser Hühner, die ebenfalls weiß eingefasst sind, bilden mit ihrem dunklen Rot einen auffallenden Kontrast zur weißen Maske. Ebenso die Kehllappen, die tiefrot die weiße Kehle umschließen und ebenso weit hinunterreichen, wie die Ohrscheiben. Die Läufe sind, wie der Schnabel auch, von dunklem Schiefer. Sie werden im Alter jedoch blaugrau.

Spanier Hahn und Henne

Spanier Hahn und Henne gleichen sich, bis auf die geschlechtsspezifischen Merkmale, nahezu 1 zu 1. Lediglich die Kehllappen und die weiße Maske der Henne reichen nicht so weit hinunter wie die des Hahns. Daher wirkt das Gesicht der Henne deutlich kürzer, als das des Hahns. Auch die Walzenform ist etwas ausgeprägter, als beim männlichen Pendant.

Die Henne darf ruhig etwas vollschlank sein und sollte über einen tiefen, breiten Bauch und eine gute Brustwölbung verfügen. Der mittellange Schwanz wird erhöht getragen. Beim Hahn stärker gewinkelt, als bei der Henne. Er darf dabei jedoch nicht zu steil sein. Hierdurch und durch den etwas nach hinten gebogenen Hals wird die stolze Haltung dieses hoch aufgerichteten Huhns noch einmal mehr untermauert.

Diese Hühnerrasse zählen aufgrund ihrer Körperform zu den Landhuhnrassen und treten mit einem Gewicht von 2,5 bis 3 Kilogramm (Hahn) und 2 bis 2,5 Kilogramm (Henne) auf.

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